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Allianz steigt bis 2040 aus der Kohle aus

München - Schon im Jahr 2015 hat die Allianz AG angekündigt, die Beteiligungen an Kohleunternehmen zurückzufahren. Bis 2040 plant der Konzern einen schrittweisen Ausstieg aus kohlebasierten Geschäftsmodellen.

Die Allianz AG treibt den Wandel zur kohlenstoffarmen Wirtschaft mit einer eignen Klimastrategie weiter voran. Die Übergangsphase ist zwar lang, einzelne Maßnahmen werden aber schon sofort wirksam.

Allianz will Zwei-Grad-Ziel in Geschäftsaktivitäten integrieren
Erklärtes Ziel der Klimastrategie ist es, die Integration des Zwei-Grad-Ziel in allen relevanten Geschäftsaktivitäten der Gruppe sicherzustellen. Die zugrundeliegenden Methoden und Ziele entwickelt das Unternehmen bis Jahresende gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Unternehmen im Rahmen des Non-Profit Netzwerks Science Based Target Initiative (SBTi). Der bisherige ESG-Ansatz (Environment Social Governance) wird damit konsequent weiter geführt.

Langfristiges Ziel: Versichertengelder sollen klimaneutral strukturiert werden
Für die Anlage der Versichertengelder definiert die Allianz als langfristiges Ziel, ihre handelbaren Anlagen in allen kohlenstoffintensiven Branchen klimaneutral zu strukturieren. Unternehmen, denen es in den kommenden Jahrzehnten nicht gelingt, ihre Treibhausgasemissionen an das Zwei-Grad-Ziel anzupassen, werden schrittweise aus dem Portfolio genommen. Dies wird etwa durch den aktiven Dialog mit den Unternehmen und die Forderungen nach langfristigen Klimaschutzzielen umgesetzt, analog zum ESG-Scoring-Ansatz, der bereits für Unternehmen mit hohen ESG-Risiken angewandt wird, teilte die Allianz mit.

Allianz senkt Schwellwert für Beteiligungen
Zusätzlich wird im Energiesektor bis 2040 der Schwellenwert für den maximalen Kohleanteil der von der Allianz gehaltenen Beteiligungen von bislang 30 Prozent sukzessive in 5-Prozent-Schritten auf null heruntergesetzt. Der Wert bezieht sich auf den Umsatz, den ein Bergbauunternehmen durch den Abbau von Kohle generiert oder auf den Anteil des erzeugten Stroms aus Kohle bei Energieunternehmen. Die nächste Anpassung erfolgt innerhalb der kommenden fünf Jahre. Mit sofortiger Wirkung verzichtet die Allianz auch auf Investitionen in Energieunternehmen, die durch den umfangreichen Zubau von Kohlekraftwerken das Zwei-Grad-Ziel gefährden.

Allianz verzichtet auf Einzelversicherung von Kohlekraftwerken
In der Schaden- und Unfallversicherung verzichtet die Allianz mit sofortiger Wirkung auf die Einzelversicherung von Kohlekraftwerken und -minen im Bau oder Bestand. Unternehmen, die Strom aus mehreren Quellen erzeugen, wie Kohle, andere fossile Brennstoffe oder erneuerbare Energien, werden zunächst weiter versichert und individuell auf Basis definierter Nachhaltigkeits-Kriterien (ESG) geprüft. Jedoch ist das erklärte Ziel der Allianz, Kohlerisiken im Versicherungsgeschäft bis 2040 vollständig auslaufen zu lassen.

© IWR, 2018


04.05.2018

 



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