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EEG-Kontostand bleibt im November stabil

Münster – Der Milliarden-Überschuss auf dem EEG-Konto hat sich im November 2017 kaum verändert. Erstmals waren Einnahmen und Ausgaben nahezu gleich groß.

Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW führen ein gemeinsames Konto für die Ausgaben und Einnahmen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Im November 2017 hat sich der Kontostand kaum verändert.

Monatssaldo im November nahe null
Der Gesamtüberschuss auf dem EEG-Konto der vier ÜNB ist im November 2017 nur um rund 0,5 Mio. Euro gestiegen und steht somit fast unverändert bei 3,4 Milliarden Euro. Das ist die geringste Veränderung seit dem Start des Kontos im Jahr 2010. Im üblichen Jahresverlauf sinkt der Kontostand mit leichtem Zeitversatz in den Monaten um die Jahresmitte und steigt in den Wintermonaten. Vor allem im Herbst ergibt sich dadurch oft ein Monat mit geringen Veränderungen. Ein Grund für den Zyklus ist die höhere Solarstromproduktion in den Sommermonaten, die mit vergleichsweise hohen EEG-Vergütungszahlungen verbunden ist. In den Wintermonaten wird weniger Solar- aber viel Windstrom erzeugt. Zudem steigt im Winter der gesamte Stromverbrauch und damit das Aufkommen der EEG-Umlage, so dass in der Regel ein monatlicher Überschuss erzielt wird.

November: Ausgaben holen Einnahme ein
Die Einnahmen sind im November 2017 mit insgesamt 2,25 Mrd. Euro um 6 Prozent höher ausgefallen als im Oktober (2,11 Mrd. Euro). Die Ausgaben sind hingegen im Vergleich zu Oktober deutlicher um 12 Prozent auf ebenfalls 2,25 Mrd. Euro gestiegen (Oktober: 2,01 Mrd. Euro). Unter die Ausgaben fallen vor allem die Vergütungs-Zahlungen an die Betreiber von EEG-Erzeugungsanlagen. Zu den Einnahmen des EEG-Umlagekontos zählen insbesondere die Einzahlung der EEG-Umlage durch die Stromkunden sowie die Vermarktungserlöse des EEG-Stroms an der Strombörse.

Überschuss über eine Milliarde Euro über dem Vorjahr
Im Vergleich zum November des Vorjahres bewegt sich der Überschuss auf dem EEG-Konto im November 2017 auf einem hohen Niveau. Mit 2,27 Mrd. Euro lag das Gesamtguthaben Ende November 2016 mehr als eine Mrd. Euro unter dem aktuellen Wert von 3,43 Mrd. Euro. Das EEG-Konto ist ein wichtiger Faktor für die Berechnung der EEG-Umlage pro Kilowattstunde (kWh), die in jedem Jahr Mitte Oktober von den Übertragungsnetzbetreibern für das darauffolgende Kalenderjahr ermittelt wird. Anfang 2018 wird die EEG-Umlage leicht auf 6,792 Cent je kWh sinken (2017: 6,880 ct/kWh). Die Umlage wird vor allem von Haushalts- und kleineren Gewerbeverbrauchern getragen, die stromintensive Industrie erhält weitgehende Rabatte.

© IWR, 2017


08.12.2017

 



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