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Erster Solarradweg Deutschlands eröffnet

Berlin, Erftstadt – Konzepte für eine neue und nachhaltige Mobilität befassen sich bislang vor allem mit der Fahrzeugtechnik. Aber auch Straßen und Radwege können Energie erzeugen und damit die Energiewende unterstützen.

Geht es nach dem Potsdamer Start-Up Solmove, dann können Straßen und Radwege einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. In Erftstadt bei Köln wurde auf einer Teststrecke jetzt ein Solarradweg eröffnet.

Radweg erzeugt Strom und bleibt im Winter eisfrei
Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat in Erfstadt bei Köln den ersten mit robusten Solarmodulen ausgestatteten Radweg Deutschlands eingeweiht. Der erzeugte Strom soll für verschiedene Anwendungszwecke genutzt werden. Neben der Beleuchtung des Radwegs soll der PV-Strom zur Versorgung einer Monitoring-Station und weiterer kommunale Liegenschaften verwendet werden. Mit der rund 200 qm großen Solarfläche sollen rund 12.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr produziert werden.

„Der Trend zum Radfahren ist ungebrochen. Mit dem Solarradweg setzen wir auf eine innovative Technologie, die zugleich Strom erzeugen und im Winter das Eis abtauen kann, um ein sicheres Radfahren zu ermöglichen. Mit solchen Angeboten wollen wir erreichen, dass das Rad zunehmend eine attraktive und gesunde Alternative zum Auto wird“, so Schulze bei der Eröffnung.

Die Module der Teststrecke stammen von dem Berliner Start-Up Solmove. Das Unternehmen kombiniert bei den Modulen PV-Technologie mit einer innovativen, stabilen Glasoberfläche. Diese ist nach nach Angaben von Solmove-Gründer Donald Müller-Jude so robust, dass ein Lkw eine Vollbremsung machen kann.

Bundeswettbewerb unterstützt Leuchtturmprojekte für künftigen Radverkehr
Die rund 90 Meter lange und 2,5 Meter breite Solarwegteststrecke ist Teil des Projektes „Infrastrukturring Liblar - Wandel der Mobilitätsstruktur“ in Erftstadt, das mit Mitteln aus dem Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt wird.

Seit 2016 werden im Rahmen des Bundeswettbewerbs modellhafte Projekte zur Verbesserung der Radverkehrssituation unterstützt. Ziel ist es, neben der Einsparung von Treibhausgasemissionen auch einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort zu leisten sowie durch den Vorbildcharakter der Projekte bundesweit zur Nachahmung anzuregen. Bisher wurden nach Angaben des Bundesumweltministeriums 39 Einzel- und 18 Verbundvorhaben im gesamten Bundesgebiet mit einem Volumen in Höhe von rund 87 Mio. Euro gefördert. Zum 1. November 2018 wurde ein neuer Förderaufruf veröffentlicht. Die Einreichung von Projektskizzen ist ab 1. August 2019 möglich.


© IWR, 2018


13.11.2018

 



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