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Ballard Power: Aktie nach Pleite von Wright Bus unter Druck

Münster - Der in Nordirland ansässige Bushersteller Wrightbus ist pleite. Das könnte auch Auswirkungen für den kanadischen Brennstoffzellenhersteller Ballard Power haben, der mit Wrightbus kooperiert. Die Ballard-Aktie steht am gestrigen Handelstag (26.09.2019) unter Druck.

Wrightbus hat Insolvenz anmelden müssen und wurde unter Zwangsverwaltung gestellt. Davon betroffen sind auch die Zulieferunternehmen und Kooperationspartner von Wrightbus, darunter auch Ballard Power. Wie es für die gemeinsamen Projekte mit Wrightbus für Ballard Power weiter geht, ist noch offen.

Auswirkungen der Wrightbus-Pleite für Ballard Power noch unklar
Der u.a. für seine roten Londoner Doppeldecker-Busse bekannte nordirische Bushersteller Wrightbus ist insolvent. Wrightbus litt unter Liquiditätsengpässen. Nachdem die Verhandlungen mit potenziellen Käufern nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnten, hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet und rd. 1.200 Mitarbeiter entlassen müssen. Die Eigentümerfamilie macht den globalen Wandel von Diesel zu Elektro in der Bustechnologie und den damit verbundenen Nachfragerückgang für die Schieflage des Unternehmens mitverantwortlich.

Welche Folgen die Insolvenz für den kanadischen Brennstoffzellenhersteller Ballard Power hat, ist noch nicht klar. Ballard Power kooperiert mit Wrightbus im Rahmen des JIVE-Programms (Joint Initiative for Hydrogen Vehicles Across Europe), dem europäischen Programm zur Kommerzialisierung von Brennstoffzellenbussen. Wrightbus hatte bei Ballard Power im Mai und Juli 2019 insgesamt 35 Brennstoffzellenantriebe bestellt. Die Systeme vom Typ FCveloCity®-HD sind für den Antrieb von 20 Londoner Doppeldecker-Brennstoffzellen-Bussen bzw. 15 Stadtbussen in Aberdeen vorgesehen. In welcher Form Ballard Power die Projekte weiter fortführen kann, ist derzeit noch nicht bekannt. Medienberichte mutmaßen, dass Ballard Power die Projekte, sofern sich kein Käufer für Wrightbus findet, mit einem anderen Bushersteller wie Van Hool aus Belgien oder Solaris aus Polen realisieren könnte.

Ballard Power für Performance der letzten 3 Jahre ausgezeichnet
Es gibt aber auch gute Nachrichten für Ballard Power. Der Brennstoffzellenspezialist wird als eines von 30 Unternehmen in dem ersten TSX30-Programm der kanadischen Börse in Toronto geführt. Die im TSX30-Ranking gelisteten Unternehmen sollen von der Börse künftig bei ihrem Wachstum weiter begleitet werden. Das TSX30-Programm berücksichtigt Unternehmen mit einem dividendenbereinigten Schlusskurs von mindestens 0,50 kanadischen Dollar und einer Marktkapitalisierung von mindestens 50 Millionen kanadischen Dollar zum 30. Juni 2016 und seit mindestens drei Jahren an der Börse in Toronto notiert sind. Von den 583 Unternehmen, die diese Kriterien erfüllten, wurden die 30 Unternehmen mit der größten Kurssteigerung in das TSX30-Programm aufgenommen.

Ballard-Aktie unter Druck
Die im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Aktie von Ballard Power ist im gestrigen Handel (26.09.2019) infolge der Meldungen über Wrightbus unter Druck geraten und mit einem Minus von 5,1 Prozent auf 4,69 Euro aus dem Handel gegangen. Einen Teil der Verluste hat Ballard am heutigen Vormittag allerdings bereits wieder wettgemacht. Derzeit notiert Ballard Power mit einem Plus von 2,3 Prozent bei 4,8 Euro (27.09.19: 11.03 Uhr). Für Entlastung sorgt die Meldung über die Auszeichnung von Ballard Power im Rahmen des TSX30-Programms.


© IWR, 2019


27.09.2019

 



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