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PV-Zubau 2020: Solarmarkt in Deutschland gewinnt weiter an Fahrt

Münster - Während der Windenergie-Ausbau in Deutschland wieder auf ein schwaches Branchenjahr zusteuert, boomt die Entwicklung auf dem Photovoltaiksektor. Nach den jetzt vorliegenden Neunmonats-Zahlen ist zu erwarten, dass der PV-Zubau 2020 noch einmal deutlich höher ausfallen wird als im Vorjahr 2019.

Die dynamische Entwicklung des Photovoltaik-Marktes in Deutschland im Jahr 2019 gewinnt im laufenden Jahr 2020 weiter an Fahrt. Das bestätigen auch die jetzt vorliegenden Neunmonats-Zahlen der PV-Neuinbetriebnahmen. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2020 deutet sich gegenüber dem Vorjahr 2020 eine Steigerung der Neuinbetriebnahmen um etwa 20 Prozent an. Damit ist der PV-Markt in Deutschland aber noch weit von dem bislang besten Jahr der Branche entfernt.

Dynamik des PV-Zubaus lässt im dritten Quartal leicht nach
Der Photovoltaik-Markt in Deutschland setzt im Jahr 2020 die positive Entwicklung aus dem Vorjahr 2019 fort und hat noch einmal deutlich angezogen. Im dritten Quartal hat sich die Dynamik der Neuinbetriebnahmen mit rd. 40.300 Anlagen und einer Leistung von rd. 1.240 MW gegenüber dem zweiten Quartal, dem bislang besten Quartal im Jahr 2020, allerdings leicht abgeschwächt (Q 2: rd. 1.375 MW). Im ersten Quartal wurden PV-Anlagen mit einer Leistung von etwa 1.205 MW neu in Betrieb genommen. Das geht aus einer IWR-Auswertung des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur (BNetzA) hervor (Stand: 05.10.2020).

PV-Ausbau in den ersten neun Monaten auf Kurs
In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 sind in Deutschland bisher über 123.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 3.820 MW neu in Betrieb gegangen. Bezogen auf die regionale Differenzierung der neu in Betrieb genommenen PV-Anlagen führt das Bundesland Bayern mit rd. 920 MW das Ranking an. Mit deutlichem Abstand folgt NRW mit fast 470 MW, vor Baden-Württemberg mit etwa 450 MW. Auf Platz vier rangiert Niedersachsen (rd. 340 MW), vor Brandenburg (rd. 295 MW) auf Rang fünf. Von den Flächen-Bundesländern liegt das Saarland mit lediglich knapp 40 MW auf dem letzten Platz, vor Schleswig-Holstein (rd. 110 MW) und Rheinland-Pfalz (rd. 134 MW).

IWR-Prognose 2020: PV-Zubau in Deutschland steigt auf rd. 5.000 MW
Bei einer angenommenen Fortsetzung der bisherigen monatlichen Inbetriebnahmen im PV-Sektor im vierten Quartal erwartet das IWR für das Gesamtjahr 2020 eine neue Photovoltaikleistung in einer Größenordnung von etwa 5.000 MW (brutto, d.h. ohne Rückbau von Altanlagen). Gegenüber dem Vorjahr, für das sich nach den Daten des Marktstammdatenregisters eine Leistung von etwa 4.150 MW ergibt, ist das ein Zuwachs um rd. 20 Prozent. Damit entwickelt sich der PV-Markt in Deutschland zwar weiterhin mit einer hohen Dynamik. Gleichwohl bleibt die Marktentwicklung damit noch weit unter dem Niveau des bislang besten Branchenjahres 2012 mit Neuinstallationen in einer Größenordnung von über 8.000 MW PV-Leistung (netto).

Über die Photovoltaik-Daten des BNetzA-Marktstammdatenregisters
Die durchgeführte IWR-Auswertung von Daten des BNetzA-Marktstammdatenregisters mit Stand vom 05.10.2020 stellt eine Momentaufnahme dar. Kriterium ist das Datum der Inbetriebnahme. Statistische Änderungen (auch rückwirkend) sind wegen einzelner Nachmeldungen von Anlagen oder Korrekturen zum Anlagenregister durch die BNetzA jederzeit möglich. Diese Unschärfen führen allerdings nicht zu Änderungen an den Trendaussagen.

© IWR, 2020


07.10.2020

 



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