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BNetzA-Ausschreibung Photovoltaik im Juni 2021 – erste Ergebnisse für Dachanlagen

Bonn – Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Ergebnisse der Ausschreibung für Solaranlagen zum 01. Juni 2021 bekannt gegeben. Die Nachfrage der Bieter ist trotz der deutlich gestiegenen Börsenstrompreise unvermindert hoch.

Bei der jüngsten technologiespezifischen Ausschreibung „Solarenergie“ hat es keine Überraschungen gegeben. Die PV-Ausschreibung für Freiflächenanlagen war erneut überzeichnet, der Großteil der Zuschläge ging nach Bayern, die PV-Vergütungssätze liegen bei rd. 5 ct/kWh. Erstmalig hat die BNetzA eine Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden durchgeführt, die Vergütungssätze liegen im Vergleich zu den Freiflächen hier deutlich höher.

Ausschreibung PV-Freiflächenanlagen überzeichnet – Vergütung pendelt um 5 ct/kWh
In der Solarausschreibung für Freiflächen (erstes Segment) können Bieter ihre Gebote für Anlagen größer 750 kW abgeben. Zum Ausschreibungstermin 01. Juni 2021 wurden 242 Gebote mit einem Umfang von 1.130 MW eingereicht, wie die Bundesnetzagentur mitteilt. Die ausgeschriebene Menge von 510 MW war damit erneut sehr deutlich überzeichnet.
Insgesamt werden 95 Gebote für eine zu errichtende Solarleistung von 513 MW einen Zuschlag erhalten. Der größte Anteil geht erneut an Gebote für Standorte in Bayern (52 Zuschläge, 233 MW).

Die von der Bundesnetzagentur ermittelten Zuschlagswerte liegen in einer Bandbreite zwischen 4,69 ct/kWh und 5,09 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5,00 ct/kWh. Seit der Einführung der Ausschreibungen im Jahr 2017 schwankt der Vergütungspreis für PV-Freiflächen zwischen dem bisherigen Höchstwert von 6,59 ct/kWh (März 2019) und dem Tiefstwert von 4,33 ct/kWh im Februar 2018. Seit dem Jahr 2020 pendeln sich die PV-Vergütungspreise um die 5 ct/kWh ein.

Ausschreibung für PV-Dachanlagen – Vergütung erreicht 6,88 ct/kWh
Erstmalig hat die Bundesnetzagentur eine Ausschreibung für Solaranlagen auf Gebäuden durchgeführt (zweites Segment) durchgeführt. Hier können Solaranlagen auf Gebäuden oder Lärmschutzwänden mit einer installierten Leistung von mehr als 300 kW eingereicht werden. Die Ausschreibungsmodalitäten entsprechen weitgehend denen der Solarausschreibung für die Freiflächenanlagen. Der entscheidende Unterschied ist der Realisierungszeitraum, der in diesem Segment 12 statt 24 Monate beträgt.

Zum Termin 01. Juni 2021 wurden 150 MW ausgeschrieben, es wurden 168 Gebote mit einem Volumen von 213 MW eingereicht. Insgesamt 114 Gebote mit einem Umfang von 152 MW konnten bezuschlagt werden. Regional betrachtet verteilen sich die Zuschläge mehrheitlich auf Gebote in Sachsen-Anhalt (34 MW verteilt auf 21 Zuschläge), Brandenburg (30 MW auf 29 Zuschläge) und Niedersachsen (29 MW auf 22 Zuschläge).

Die Vergütungssätze der bezuschlagten Gebote reichen von 5,35 ct/kWh bis 7,89 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert in der zweiten Kategorie liegt bei 6,88 ct/kWh.

Die nächsten Ausschreibungs-Termine
Die nächsten Ausschreibungsrunden finden für Solaranlagen des ersten Segments (PV-Freiflächen) am 1. November 2021 und für Solaranlagen des zweiten Segments (Gebäude, Lärmschutzwälle) am 1. Dezember 2021 statt.

© IWR, 2021


15.07.2021

 



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