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Energieagentur erhöht globale Marktprognose für erneuerbare Energien

Paris – Offenbar hat auch die Internationale Energieagentur (IEA) hinsichtlich der Prognosen für erneuerbare Energien aus der Vergangenheit wenig gelernt. Die Institution mit Hauptsitz in Paris hat nun ihren Fünfjahres-Ausblick beim globalen Ausbau regenerativer Energien nach oben korrigiert, mal wieder.

Das Tempo der Marktentwicklung erneuerbarer Energien ist bereits vielfach unterschätzt worden. Die Internationale Energieagentuer (IEA) befindet sich da in bester Gesellschaft: Charakteristisch für den Ausbau der erneuerbaren Energien rund um den Globus ist, dass der tatsächliche Ausbau die Prognosen nahezu immer übertroffen hat. Die IEA korrigiert ihren Mittelfrist-Ausblick für erneuerbare Energien nun nach oben, nachdem 2015 neue Ausbaurekorde erzielt wurden.

IEA verschätzt sich – Ausbau der Erneuerbaren deutlich schneller

Die IEA hat den Medium-Term Renewable Market Report aktualisiert. In der neuen Ausgabe wird ein um 13 Prozent stärkerer Ausbau der erneuerbaren Energien zwischen 2015 und 2021 erwartet als noch im Vorjahr. Als Grund nennt die Agentur bessere politische Rahmenbedingungen in den USA, China, Indien und Mexiko. Zudem gehen die Experten der IEA davon aus, dass im Prognose-Zeitraum die Kosten für Photovoltaik-Anwendungen um 25 Prozent und für die Onshore-Windenergie um 15 Prozent sinken werden. IEA-Direktor Fatih Birol erklärte, man beobachte eine Transformation der globalen Strommärkte, die von regenerativen Energien angeführt werde. Zudem verlagere sich der Schwerpunkt des regenerativen Wachstums zu den Schwellenländern.

2015 wurden rund 500.000 Solarmodule pro Tag installiert

Im vergangenen Jahr wurde laut IEA ein Wendepunkt erreicht. Angeführt von Wind- und Solarenergie, repräsentierten die erneuerbaren Energien mehr als die Hälfte der neu errichteten Stromerzeugungs-Kapazitäten. Regenerative Energien kamen 2015 auf eine Zubauleistung von 153.000 Megawatt (MW) rund um den Erdball, das bedeutete ein Wachstum um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die sei vor allem auf Windenergieanlagen mit 66.000 MW und Photovoltaik-Anlagen mit 49.000 MW zurückzuführen. Eine halbe Million Photovoltaik-Module sei im Jahr 2015 an jedem Tag neu installiert worden. In China, wo etwa die Hälfte der neuinstallierten Windenergieleistung errichtet wurde und 40 Prozent der regenerativen Erzeugungsleistung insgesamt, seien pro Stunde zwei neue Windkraftanlagen gebaut worden.

Stromerzeugung aus Erneuerbaren steigt auch in Zukunft weiter an

Die IEA erwartet, dass im Jahr 2021 etwa 7.600 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom weltweit durch erneuerbare Energietechniken erzeugt werden. Derzeit liegt die Stromerzeugung aus Wind, Wasser, Solar, Biomasse und Geothermie nach den Daten des BP Statistical Review bei rund 5.600 Mrd. kWh. Insgesamt betrug die Stromerzeugung weltweit im Jahr 2015 gut 24.000 Mrd. kWh. Wichtigster erneuerbarer Stromlieferant war die Wasserkraft (rd. 4.000 Mrd. kWh). Mit deutlichem Abstand folgen die Windenergie (rund 840 Mrd. kWh) und die Solarenergie (rund 250 Mrd. kWh).

© IWR, 2016

25.10.2016

 



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