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Oman baut eigene industrielle Solarproduktion für Solarzellen und –module auf

Maskat, Oman – Das Sultanat Oman verfolgt eine umfassende Strategie zum Ausbau erneuerbarer Energien, die eng mit der „Oman Vision 2040 verbunden ist. Dazu zählen neben dem Aufbau einer heimischen Solaranlagen-Produktion in dem Land der Ausbau der Wind- und Solarenergie-Kapazitäten sowie ambitionierte Pläne für den Hochlauf der grünen Wasserstoff-Produktion.

Am Rande des von Invest in Oman organisierten Advantage Oman Forums Sohar Port and Freezone wurde jetzt ein Landpachtvertrag mit der chinesischen JA Solar OM (FZC) SPC für die Errichtung einer neuen Solarproduktionsanlage unterzeichnet. Diese Vereinbarung stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur für erneuerbare Energien im Oman dar.

Oman setzt auf industrielle, heimische Solar-Wertschöpfung – Solarzellen und Solarmodul aus eigener Produktion
Der chinesische Solarries Ja Solar errichtet eine Produktionsanlage für Solarzellen und –module im Oman. Mit einer Gesamtinvestition von 565 Millionen USD und einer Fläche von 32,5 Hektar in der zweiten Phase der Freihandelszone soll das Projekt eine jährliche Produktionskapazität von 6 GW (6.000 MW) Solarzellen und 3 GW (3.000 MW) Solarmodulen erreichen. Der Betriebsbeginn ist für das erste Quartal 2026 geplant. Das Projekt wird eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Energiewende spielen und die Ziele der Oman Vision 2040 für nachhaltige Entwicklung unterstützen.

Fan Jingchao, General Manager bei JA Solar OM (FZC) SPC, sagte: „Unsere Anlage stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Photovoltaik-Lieferkette dar und integriert alle wichtigen Komponenten vom Polysilizium bis zum Modul. Die strategische Lage in der Freihandelszone Sohar bietet wichtige Logistikmöglichkeiten und positioniert uns in einem schnell wachsenden Zentrum für erneuerbare Energien. Durch den Einsatz modernster Technologien wollen wir hochwertige und erschwingliche Solarmodule produzieren, die die Verfügbarkeit verbessern und globale Investitionen anziehen. Gleichzeitig bauen wir unsere Präsenz in Schlüsselmärkten aus.“

Mohammed Al Shizawi, kommissarischer CEO der Sohar Freezone, betont: „Diese Vereinbarung festigt die Position der Sohar Freezone als erstklassiges Investitionsziel mit erstklassiger Infrastruktur und strategischen Vorteilen. Aufgrund der hohen Investorennachfrage und der nahezu vollständigen Belegung der ersten Phase wird nun mit der kontinuierlichen Erweiterung der Sohar Freezone begonnen, um die lokale Solarproduktion voranzutreiben.“

Über die Oman Vision 2040 – Erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff
Oman positioniert sich als aufstrebender Akteur im Bereich erneuerbarer Energien und grüner Wasserstoff. Die „Oman Vision 2040“ sieht im Kern vor, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land bis 2030 zunächst auf 30 Prozent zu erhöhen, bis 2050 will der Oman klimaneutral sein.

Im Bereich grüner Wasserstoff soll die jährliche Produktionskapazität allein bis 2030 jährlich zwischen 1 und 1,25 Mio. Tonnen erreichen. Dies erfordert erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere in großflächige Solar- und Windparks. Nach Angaben des omanischen Energieministeriums werden für die Errichtung der notwendigen Elektrolyseurkapazitäten mit einer Leistung von 8.000 bis 10.000 MW neue regenerative Energieerzeugungskapazitäten von 16.000 bis 20.000 MW benötigt und installiert werden.

Mit der Einrichtung der Sohar Freezone schafft der Oman die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Erreichung der industriepolitischen Ziele des Sultanats.

Über der Freihandelszone Sohar Freezone im Oman
Ziel des Projekts einer Freihandelszone im Oman ist die industrielle Diversifizierung im Land, die Stärkung von lokalen Lieferketten und die Erschließung von neuen, für das Wirtschaftswachstum Omans entscheidende Investitionsmöglichkeiten zu erschließen.“

Durch die Schaffung von Synergien innerhalb eines integrierten Rahmens aus umweltfreundlicher Produktion, Logistik und Handel bekräftigt die Sohar Freezone ihr Engagement für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und positioniert sich gleichzeitig als zentraler Akteur im globalen Handel. 85 Prozent der Phase 1 sind danach bereits vollständig vermietet und Phase 2 wird bereits aktiv erweitert, um den weiteren industriellen Bedarf auf 675 Hektar Fläche zu decken. Das Land sieht in der bisherigen Entwicklung einen Beleg für das Vertrauen von Investoren und Partnern in die Freihandelszone.

© IWR, 2025


06.05.2025

 



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