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Ausschreibungs-Erfolg: Prokon plant Bau eines Solarparks mit Speicher

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Itzehoe - Die Prokon Regenerative Energien eG hat im Rahmen der ersten Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur Anfang Oktober (2020) grünes Licht für die Entwicklung eines Solarparks mit dazugehörigem Batteriespeicher erhalten.

Das Projekt besteht aus einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 6 Megawatt (MW) und einem 2 MW Speicher. Der Standort befindet sich in der Gemeinde Walshausen in Rheinland-Pfalz. Die fertige Solaranlage speist zukünftig direkt in den Speicher ein. Der kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn der Strombedarf unerwartet schwankt. Vergleichbare Projekte gibt es nach Angaben von Prokon bisher kaum.

Mit dem Zuschlag habe man nun eine deutlich bessere Planungssicherheit, da die Genossenschaft für jede vom Park eingespeiste Kilowattstunde Strom eine fixe Marktprämie zusätzlich zu dem erzielten Börsenpreis erhalte. Gerade bei einem neuartigen Projekt wie dem Bau eines Energiespeichers, sei das essentiell, so das Unternehmen. „Wenn es die Innovations-Ausschreibung nicht gäbe, würden große Speicherlösungen sicherlich erst viel später in Deutschland salonfähig. Wir konnten mit Speichern noch nicht viel Erfahrung sammeln. Daher sind wir auf die zusätzliche Marktprämie angewiesen, um unser Risiko zu reduzieren“, so Prokon-Vorstandsmitglied Heiko Wuttke. Da es ein Merkmal der Innovations-Ausschreibung ist, dass die zugesagte Marktprämie bei negativem Strompreis an der Börse nicht ausgezahlt wird, bleibe ein gewisses Risiko. Daher werde ein gutes Händchen bei der Erstellung der Ertragsprognose verlangt.

Da momentan nur eine weitere Innovationsausschreibung im September 2021 geplant ist, ist nicht abzusehen, wie viele weitere folgen werden. „Wir sind stolz, zu der kleinen Gruppe an Projektentwicklern zu gehören, die sich als Erste an diesem innovativen Ansatz versuchen“, freut sich Meike Wellmanns über die Vorreiterrolle von Prokon.

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19.10.2020