Bioenergie: Pelletverband weist UBA-Vorschlag auf Heizen mit Holz zu verzichten als kontraproduktiv zurück
© Adobe Stock / FotoliaIn diesem Zusammenhang stellte der UBA-Chef auch die Förderung von Pellet-Heizungen infrage. Das sieht der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) anders und ordnet die UBA-Forderung, aus Gründen der Luftreinhaltung auf das Heizen mit Holz zu verzichten, nicht nur mit Blick auf die Klimaschutzbemühungen des Bundes als kontraproduktiv ein. Sie sei auch aus emissionstechnischer Sicht undifferenziert und werde dem Entwicklungsfortschritt moderner Pelletfeuerungen nicht gerecht, betont die DEPV-Vorsitzende Beate Schmidt-Menig. Pelletheizungen und Pelletkaminöfen würden heute gerade einmal 0,3 Prozent an der bundesweiten Feinstaubbelastung (PM10; UBA 2020) ausmachen.
Das UBA selbst weise auf die rückläufigen Mengen bei Feinstaub aus Holzfeuerungen in den letzten zehn Jahren hin. Diese Entwicklung werde sich aufgrund von Stilllegungsfristen für Kaminöfen weiter fortsetzen. Die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) regele diese Außerbetriebnahmen von alten Anlagen bereits, so dass keine zusätzlichen ordnungspolitischen Vorgaben benötigt werden.
Moderne, automatisch betriebene und vom Staat geförderte Holzfeuerungen sind heute so sauber wie noch nie. So werden die gesetzlich vorgegebenen Staubgrenzwerte von 0,02 g/m Abluft vom Schornsteinfeger regelmäßig kontrolliert. Darüber hinaus sind in den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Förderung von Holzfeuerungen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) weitergehende Beschränkungen (0,015 g/m Abluft) vorgeschrieben. Der BEG-Innovationsbonus fordert gar eine Emission von unter 0,0025 g/m.
Bei der Energiewende spiele die Holzenergie eine entscheidende Rolle. Rund zwei Drittel der eingesparten CO2-Emissionen bei der Wärmeerzeugung würden durch moderne, automatisch betriebene, mit Holz und Pellets befeuerte Zentralheizungssysteme erbracht. Ohne moderne Holzenergie sei die von der Bundesregierung bis r 2030 geplante Reduzierung der Treibhausgase aus Gebäuden keinesfalls möglich, so Schmidt-Menig weiter.
© IWR, 2024
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16.02.2022