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Bne-Positionspapier: Bundesregierung soll Behinderung von Speichern beenden

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Berlin - Trotz gesunkener Preise für Batteriespeicher lohnt sich deren Betrieb nur selten für Unternehmen und private Haushalte. Die für die Energiewende erforderliche Flexibilitätspotentiale bleiben so ungenutzt, teilte der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e. V. (bne) mit.

Die zudem längst überfällige Überarbeitung der Netzentgelts und Umlagensystematik verhindere den dringend notwendigen Zubau an Flexibilität. Speicherbetreiber müssen sich zudem durch einen unglaublichen Wust an widersprüchlichen und komplexen Regularien kämpfen. Auch hier hinkt die Gesetzgebung nach bne-Angaben den technischen Möglichkeiten und der Investitionsbereitschaft der Markakteure deutlich hinterher. "Das Gelingen einer kostengünstigen und erfolgreichen Energiewende wird hier massiv behindert“, kritisiert bne-Geschäftsführer Robert Busch.

Der Bundesverband beschreibt in seinem heute (10.122.2019) veröffentlichten Positionspapier, wie die Flexibilität der Batteriespeicher freigesetzt werden kann. So müsse beispielsweise die Abgaben-, Umlagen- und Entgeltsystematik überarbeitet werden und ein diskriminierungsfreier Zugang zum Regelenergiemarkt sichergestellt werden.

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft spricht sich außerdem in seinem Positionspapier für eine direkte Umsetzung der europäischen Strombinnenmarktrichtlinie in nationales Recht aus: Bau, Betrieb und Eigentum von Speichern dürfen ausschließlich marktwirtschaftlichen Akteuren vorbehalten sein. „Wenn Netzbetreiber Speicher betreiben, finanzieren Stromkunden über regulierte Netzentgelte Bau und Betrieb der Anlagen. Dadurch tragen Netzbetreiber kein unternehmerisches Risiko und haben einen unfairen Wettbewerbsvorteil ggü. marktwirtschaftlichen Anlagenbetreibern. Letztere müssen ihre Investitionen in Anlagen aus Markerlösen refinanzieren. Werden Speicher als Netzbetriebsmittel eingesetzt, droht somit eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung“, kritisiert Busch.

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10.12.2019