Brunsbüttel: Drittes LNG-Terminal geht in Betrieb

Über die FSRU kann künftig Flüssiggas aus LNG-Tankern nach erfolgter Regasifizierung in das deutsche Gasnetz eingeleitet werden. Das LNG-Terminal hat eine jährliche Regasifizierungskapazität von 7,5 Mrd. m3, die voraussichtlich ab Ende 2023 vollständig genutzt werden kann.
Nach der Ankunft der FSRU in Brunsbüttel beginnt nun eine mehrwöchige Inbetriebnahme- und Probebetrieb-Phase, sodass ab Anfang Februar erste Gasmengen ins deutsche Gasnetz eingespeist werden können. Mit der fortschreitenden Zuschaltung weiterer technischer Komponenten der in den vergangenen Monaten neu errichteten technischen Infrastruktur und Warmwasserversorgung soll sich die Gasmenge dann kontinuierlich erhöhen.
RWE, Uniper und EnBW werden das FSRU mit Flüssiggas befüllen. Der erste LNG-Tanker aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wird nach der aktuellen Planung Ende Januar 2023 in Brunsbüttel festmachen und in das FSRU entladen.
Das schwimmende LNG-Terminal ist der erste Baustein für diese Region. Brunsbüttel ist als Technologie- und Industriezentrum ein wichtiger Standort, auch für den perspektivischen Import von grünen Energieträgern. RWE plant die Errichtung eines Import-Terminals für grünes Ammoniak, das als verflüssigtes Wasserstoffderivat einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten kann. Über das Terminal sollen ab 2026 jährlich rund 300.000 Tonnen grünes Ammoniak importiert und an Kunden weiterverteilt werden. In unmittelbarer Nähe dazu plant die German LNG Terminal GmbH den Bau und Betrieb eines multifunktionalen LNG-Terminals. RWE unterstützt als Anteilseigner eine spätere Umstellung des Terminals auf den Import grüner Energieträger.
Das gesamte Projekt wurde in Rekordzeit verwirklicht. Seit Mai 2022 hat RWE im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit ihren Projektpartnern Höegh LNG, Marine Service GmbH, Reganosa und der Brunsbüttel Ports GmbH für die schnelle Umsetzung des Projekts gesorgt.
© IWR, 2023
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23.01.2023