Bund steigt ein: KfW erwirbt von EnBW Minderheitsanteil am Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW
Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Transaktion auch mit der KfW hat der Energiekonzern EnBW den im Februar 2022 angekündigten Verkaufsprozess eines Minderheitsanteils an seiner Netztochter Transnet BW erfolgreich abgeschlossen. Dabei bleibt die EnBW Mehrheitsgesellschafterin des Übertragungsnetzbetreibers (ÜNB).
Für diesen zweiten Minderheitsanteil verfügte die KfW über eine Erwerbsoption, die sie nun zu den identischen, im Verkaufsprozess von EnBW ermittelten Marktkonditionen ausübte.
Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden, die im November erwartet wird. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.
„Wir freuen uns, zwei langfristig orientierte und verlässliche Co-Investoren für Transnet BW an Bord zu begrüßen. Zugleich stehen der EnBW damit zusätzliche Mittel für Wachstumsinvestitionen in eine beschleunigte Umsetzung der Energiewende in Deutschland zur Verfügung“, begrüßt EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer den Abschluss des ÜNB-Teilverkaufs.
In den Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes fließen bereits derzeit erhebliche Investitionen: Der Netzentwicklungsplan 2035 (Fassung 2021) weist Stand heute allein für Transnet BW einen Investitionsbedarf über rund 10 Mrd. Euro aus, in erster Linie für die Großprojekte SuedLink und Ultranet. Die künftigen Gesellschafter werden den Finanzierungsbedarf von Transnet BW entsprechend ihrer Anteile decken.
© IWR, 2025
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