Elektromobilität: Zahl der E-Ladesäulen in Deutschland steigt um über 50 Prozent
© FotoliaFür die aktuell beim Kraftfahrt-Bundesamt gemeldeten PKW mit elektrischem Antrieb reicht das bundesweite Angebot öffentlicher Ladepunkte vollkommen aus, so der BDEW weiter. Dringender Handlungsbedarf besteht hingegen beim Ausbau privater Ladeinfrastruktur. Denn etwa 85 Prozent der Ladevorgänge finden zuhause oder am Arbeitsplatz statt.
Hierzu Stefan Kapferer, Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung: „Das Bundesjustizministerium muss endlich Fakten schaffen, damit es jedem Mieter und Wohnungseigentümer möglich ist, Ladeinfrastruktur einzubauen, wenn er die Finanzierung sicherstellt. Eine entsprechende Änderung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts kostet keinen Cent, würde die Elektromobilität aber einen großen Schritt nach vorne bringen.“
Zudem ist es nach Ansicht des BDEW an der Zeit, mit hartnäckigen Mythen der Elektromobilität aufzuräumen: Schon heute ist die Klimabilanz von E-Autos deutlich besser als die von Dieseln oder Benzinern. Ein Auto, das Normalstrom tankt, emittiert bei einer jährlichen Fahrleistung von 14.300 Kilometern nur 1,06 Tonnen CO2 pro Jahr. Das sind knapp 60 Prozent weniger als ein Auto, das mit Super Benzin (2,38 t CO2/Jahr) oder Diesel-Kraftstoff (2,42 t CO2/Jahr) fährt. Zumal der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix immer größer wird und zahlreiche Ladesäulen schon heute 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom anbieten.
Und die Stromnetze sind ohnehin bereit: Sie könnten schon heute bis zu 13 Millionen E-Autos laden – das entspricht 30 Prozent des deutschen PKW-Bestandes. Wichtig ist allerdings, dass jetzt die angekündigten E-Automodelle für breite Käuferschichten rasch auf den Markt kommen.
© IWR, 2024
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