Energiewende und Grüner Wasserstoff: Deutschland und Südafrika unterzeichnen Kooperationsvereinbarung
© Adobe Stock / FotoliaAm Rande der binationalen Kommission zwischen Deutschland und Südafrika haben Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und Kgosientsho Ramokgopa, Minister für Elektrizität im Präsidialamt Südafrikas gestern (27.06.23) eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Ziel von Deutschland und Südafrika ist es demnach, in den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff sowie den zugehörigen synthetischen Kraftstoffen und Ammoniak die Kooperation auszubauen. So soll der Regierungsaustausch intensiviert und Zugang zu Märkten erleichtert werden. Weitere Schwerpunkte sind die gemeinsame Projektentwicklung und der Dialog zwischen Politik, Forschung und Wissenschaft.
Südafrika gilt als idealer Standort für die grüne Wasserstoffproduktion, da das Land über eine hohe Sonneneinstrahlung, große Windpotenziale und eine große Landfläche verfügt. Auf dieser Grundlage können Erneuerbare Energien perspektivisch über den eigenen lokalen Bedarf hinaus für die Wasserstoffproduktion ausgebaut und Wasserstoff und seine Derivate emissionsfrei hergestellt werden.
Zudem erfordere die derzeit bestehende Strommangellage in Südafrika schnelle Lösungen, für die Erneuerbare Energien und Systemintegration einen wesentlichen Beitrag leisten können. Mittel- bis langfristig könnte auf dieser Basis der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Südafrika grüne Industrialisierung und Arbeitsplätze schaffen. Auch bei der Zusammenarbeit zu grünem Wasserstoff gehe es zunächst um den Aufbau eines erneuerbaren Energiesystems und die Dekarbonisierung der südafrikanischen Industrie mittels grünen Wasserstoffes, mögliche Exporte stünden am Ende einer langfristig angelegten Entwicklungsstrategie, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK. Für die Unterstützung der Energiewende in Südafrika wird Deutschland aktuell zusätzliche 30 Mio. Euro aus der Internationalen Klimaschutzinitiative zur Verfügung stellen.
„Wir freuen uns, auch die Kooperation zu grünem Wasserstoff weiter auszubauen. Dies dient zugleich der Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung und zuverlässigen Stromversorgung in Südafrika als auch der nachhaltigen und diversifizierten Energieversorgung in Deutschland“, betont Habeck die Vorteile der Vereinbarung für beide Seiten.
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