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Globaler PV-Markt: Neuer Zubaurekord in 2020 - starkes Markt-Wachstum bis 2025

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Brüssel, Belgien - Solar Power Europe hat seinen neuen Global Market Outlook veröffentlicht. Trotz der anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 wurden 2020 weltweit Solaranlagen mit einer Gesamtkapazität von 138.200 MW (138,2 GW) neu installiert.

Gegenüber dem Vorjahr 2019 entspricht das einem Anstieg von 18 Prozent. Gleichzeitig markiert der Zubauwert auch einen neuen Jahresinstallationsrekord für den globalen PV-Sektor.

Im Jahr 2020 haben 18 Länder mehr als 1.000 MW (1 GW) an Solaranlagen zugebaut, im Vergleich zu 17 im Jahr 2019 und 11 im Jahr 2018. Das zeige, dass die Solarindustrie ihren Wachstumskurs fortsetzt, so der Verband. Durch den hohen Zubau hat die globale kumulierte Solarkapazität einen Wert von 773.200 MW (773,2 GW) erreicht.

Für die nächsten vier Jahre von 2021 - 2025 geht der Solarverband davon aus, dass mehr Solarstromkapazität installiert wird als bisher angenommen, wobei die Marke von 200 GW jährlicher Installation bis 2022 überschritten wird und bis 2023 29 Märkte auf der ganzen Welt mehr als 1 GW hinzufügen werden.

Der Global Market Outlook prognostiziert, dass die kumulierten netzgekoppelten Solarstromkapazitäten bis 2025 im wahrscheinlichsten Szenario 1,87 TW (1.870 GW) erreichen werden. Unter optimalen Bedingungen könnte die Welt bis Ende 2025 sogar PV-Kraftwerkskapazitäten in einer Größenordnung von rd. 2,15 TW betreiben. Im mittleren Szenario ist nach Angaben des Verbandes zu erwarten, dass die gesamte weltweit installierte PV-Erzeugungskapazität in den nächsten 5 Jahren die folgenden Meilensteine passieren wird: 900 GW in 2021, 1,1 TW in 2022, 1,3 TW in 2023, 1,6 TW in 2024 und 1,8 TW in 2025.

Grundsätzlich begrüßt Michael Schmela, Head of Market Intelligence bei Solar Power Europe, die dynamische Entwicklung des Solarmarktes, fordert allerdings angesichts des nach wie vor hohen Anteils fossiler Energieträger stärkere Anstrengungen seitens der Politik. „In Anbetracht der Tatsache, dass 70 Prozent des weltweiten Stroms immer noch aus nicht-erneuerbarer, umweltschädlicher Energie stammt, brauchen wir viel mehr Ehrgeiz von Seiten der politischen Entscheidungsträger, um die Branche in die Lage zu versetzen, den Ausbau zu beschleunigen, das gesamte Potenzial der Solarbranche auszuschöpfen und die Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen", so Schmela.

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23.07.2021