Q2 Quartals-Bilanz: Jinkosolar mit deutlichem Umsatzrückgang - Erwartungen verfehlt - Ergebnis negativ
© Adobe StockInsgesamt sieht der Vorstandsvorsitzende und CEO Xiande Li den Konzern auf Kurs. Am Ende des zweiten Quartals sei Jinkosolar das erste Solarunternehmen der Welt gewesen, das einen kumulierten Modulabsatz von 260 GW in fast 200 Ländern und Regionen erreicht habe. Dies sei ein weiterer Beweis für die Stärke der Globalisierungsstrategie des Unternehmens, so Li.
Insgesamt hat Jinkosolar im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 24,05 Mrd. RMB (3,31 Mrd. USD) erzielt. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht das einem Minus von 21,6 Prozent (Q 2 2023: 30,69 Mrd. RMB / 4,22 Mrd. USD). Damit hat Jinkosolar zudem die Schätzungen der Analysten verfehlt, die im Schnitt mit einem Umsatz von 28,38 Mrd. RMB (rd. 3,9 Mrd. USD) gerechnet hatten. Insgesamt ist die ausgelieferte Solarleistung in Q 2 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um rd. 36 Prozent auf 25.318 MW (Q2 23: 18.613 MW) gestiegen, davon entfallen 23.822 MW auf Solarmodule und 1.496 MW auf Zellen und Wafer (Q 2 2023: 17.763 MW, 850 MW). Mit dieser Menge an Modullieferungen nimmt Jinkosolar nach Angaben von Li den ersten Platz in der Branche ein.
Per Saldo weist der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Solarriese in Q 2 2024 einen Nettoverlust von 100,65 Mio. RMB aus (- 13,85 Mio. USD), nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 1,306 Mrd. RMB (rd. 180 Mio. USD) erzielt wurde. Damit resultiert ein verwässerter Verlust pro American Deposit Share (ADS) von - 2,12 RMB (rd. - 0,29 USD / ADS) nach einem Gewinn von 22,2 RMB (rd. 3,05 USD) im Vorjahresquartal.
"Insgesamt zeigte die weltweite Nachfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2024 eine schnelle Wachstumsdynamik. Die neu hinzugekommenen Installationen in China beliefen sich auf insgesamt 102,4 GW, ein Plus von 30,7 Prozent im Jahresvergleich, während die gesamten Solarmodulexporte im Jahresvergleich um rund 20 Prozent stiegen. Dank unserer globalen Präsenz und wettbewerbsfähiger Produkte liegt die Visibilität unseres Auftragsbuchs für 2024 zum Ende des zweiten Quartals bei über 80 Prozent, was uns eine branchenführende Auslastung ermöglicht, insbesondere bei N-Typ-Zellen bei nahezu 100 %“, kommentiert CEO Li die Entwicklung im zweiten Quartal.
Für das dritte Quartal 2024 rechnet das Unternehmen mit Modullieferungen im Bereich von 23,0 GW bis 25,0 GW. Für das Gesamtjahr 2024 geht das Unternehmen von Modullieferungen in einer Bandbreite zwischen 100 GW und 110 GW aus. Jinkosolar erwartet, dass seine jährliche Produktionskapazität für Monowafer, Solarzellen und Solarmodule bis Ende 2024 eine Größenordnung von 120,0 GW, 95,0 GW bzw. 130,0 GW erreicht.
Die Aktie des RENIXX Konzerns hat an den ersten vier Handelstagen dieser Woche um 2,3 Prozent auf einen Kurs von 16,26 Euro nachgegeben (Schlusskurs, 29.08.2024, Börse Stuttgart). Auch im heutigen Handel gibt die Aktie leicht nach und notiert mit einem Minus von 0,4 Prozent aktuell bei 16,2 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat der Aktienkurs damit 52 Prozent verloren.
© IWR, 2024
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