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Strukturwandel: Startschuss für RWE-Solarpark im Braunkohletagebau Inden

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Köln, Essen - Der Essener Energiekonzern RWE hat im Braunkohletagebau Inden im Rheinischen Braunkohlerevier mit dem symbolischen ersten Spatenstich den Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit integriertem Speicher gestartet.

Die Anlage am künftigen Tagebausee ist die erste ihrer Art von RWE in Europa und umfasst rund 26.500 Solarmodule und den Stromspeicher. Bereits Ende des Sommers soll sie in Betrieb gehen. Der Stromspeicher wird auf eine zweistündige Stromaufnahme und -abgabe von 9,6 Megawattstunden (MWh) ausgelegt. Damit fungiert er als Puffer zwischen Stromerzeugung und Netz.

Die Solarmodule werden in zwei rund 1,4 Kilometer langen und rund 100 Meter breiten Streifen auf einer Kiesfläche im westlichen Randstreifen des offenen Tagebaus Inden errichtet. Nach dessen Auslaufen Ende 2029 wird das Areal Seeböschung und Seeufer sein. Da dies jedoch erst in etwa zwei Jahrzehnten der Fall sein wird, will RWE das Gelände zwischenzeitlich für die Errichtung des Solarparks mit Batteriespeicher nutzen. RWE hatte sich mit dem Projekt im Rahmen einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur beworben und im vergangenen Jahr den Zuschlag erhalten.

Bis 2030 will RWE allein im Rheinischen Braunkohlenrevier regenerative Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von mindestens 500 MW errichten. Ganz in der Nähe des neuen Solarspeicherprojekts betreibt RWE die Windparks Eschweiler und Fronhoven A; sie sind ebenso Kooperationen mit regionalen Partnern wie die Windparks Königshovener Höhe und Bedburg A 44n am Rand des Tagebaus Garzweiler. Insgesamt betreibt oder baut RWE im Rheinischen Revier nach aktuellem Stand Windparks mit einer Kapazität von rund 200 MW. Weitere Windpark- und PV-Projekte sind in Vorbereitung, so im Tagebau Garzweiler und in seinem unmittelbaren Umfeld.

„Wir machen Nordrhein-Westfalen zu einem Schwerpunkt unserer Innovations- und Wachstumsstrategie. Hier wollen wir jedes Wind- und Solar-Projekt realisieren, das möglich ist, und so die gewaltige Transformation besonders im Rheinischen Revier mitgestalten“, so Katja Wünschel, CEO Onshore Wind und Solar Europa & Australien von RWE Renewables über die Strategie des Energiekonzerns.

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26.04.2022