Studie optimistisch: Wilhelmshaven als Standort für Eisenerz-Direktreduktion mit Wasserstoff
© Fotolia/AdobeDie Studie analysiert die technischen, genehmigungsrechtlichen, logistischen und versorgungsspezifischen Grundlagen für die Errichtung und den Betrieb einer Großelektrolyse mit einer Leistung von 410 MW. Der vor Ort am Standort Wilhelmshaven zu erzeugende Wasserstoff ließe sich zur Produktion von jährlich bis zu zwei Millionen Tonnen grünen Eisenschwamms einsetzen. Dadurch könnten bei zügiger Umsetzung bereits vor 2030 über zwei Millionen Tonnen CO2 eingespart werden.
Zudem verfügt der Standort Wilhelmshaven laut Studie über ein erhebliches industrielles Erweiterungspotenzial. Die Region zeichnet sich danach durch die unmittelbare Nähe zum Tiefwasserhafen, eine vor Ort schnell ausbaufähige logistische Infrastruktur und einen vergleichsweise günstigen Zugang zu erneuerbaren Energien aus.
Die Beteiligten verständigten sich darauf, im nächsten Schritt den Nachweis der Wirtschaftlichkeit für ein Projekt unter dem Titel „DRI@Coast" im Kontext eines industriellen Gesamtkonzeptes führen zu wollen. Die Eisenschwammproduktion in Wilhelmshaven bietet danach die Chance, den eingeleiteten Transformationsprozess der Stahlindustrie in Deutschland zu stärken.
Der Energieversorger Uniper will den ehemaligen Steinkohle-Kraftwerksstandort in Wilhelmshaven umbauen. Nachdem die von Uniper geplante Nutzung als Flüssiggas-Standort wegen zu geringer Nachfrage scheiterte, soll Wilhelmshaven zum Drehkreuz für die Produktion und den Import von grünem Wasserstoff bzw. grünem Ammoniak werden. Auch eine Anbindung an ein zukünftiges Fernleitungssystem für Wasserstoff ist geplant.
© IWR, 2024
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