Wärmepumpen-Hochlauf: Branche liefert und fordert Versachlichung der politischen Debatte
© BWPZentrale Themen waren die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, flankierende Maßnahmen und der aktuelle Stand der Branche beim Hochlauf der Produktionskapazitäten.
Mit Blick auf die Entwicklung in Deutschland sehen die Branchenvertreter die Industrie im ersten Quartal, in dem rund 108.000 Einheiten abgesetzt werden konnten, auf Kurs. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das ein Plus von über 120 Prozent (Q1 2022: 49.000 Einheiten). Das auf dem Wärmepumpen-Gipfel im Sommer des letzten Jahres vereinbarte ambitionierte Ziel von 500.000 Wärmepumpen im Jahr 2024 wird erreicht werden können, so der BWP. Ähnlich positive Entwicklungen lassen sich nach BWP-Angaben auch im Fachhandwerk beobachten. Immer mehr Betriebe nähmen Qualifikationsangebote wahr und spezialisierten sich auf die Installation von Wärmepumpen.
Mittlerweile summieren sich die Investitionen der Wärmepumpenindustrie europaweit auf über 5 Milliarden Euro. Auch Unternehmen, die bislang vorwiegend fossile Systeme produziert haben, richten sich mehrheitlich auf die Schlüsseltechnologie Wärmepumpe aus. Damit komme die Branche den Vereinbarungen nach, die sie mit Bundesminister Dr. Habeck und Bundesministerin Geywitz im Juni 2022 geschlossen hatte, betont der BWP.
„Die Branche ist in beträchtlichem Ausmaß in Vorleistung gegangen und verlässt sich auf die Ankündigung der Politik, durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Planungssicherheit zu sorgen. Das betrifft zuvorderst den Einsatz von 65 Prozent erneuerbaren Energien im Zuge der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes“, so der BWP Vorstandsvorsitzende Paul Waning. Von der seit langem angekündigten Regelung wieder Abstand zu nehmen, hätte direkte Auswirkungen auf die Investitionssicherheit der Branche, warnt er.
Die Branche stelle ein ungebrochenes großes Interesse an Klimaschutz und erneuerbaren Technologien fest. Dennoch sei die öffentliche Debatte derzeit von einer starken Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher geprägt, so der BWP. Die Branche appelliert daher für eine Versachlichung der aktuellen politischen Debatte.
© IWR, 2024
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