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Uniper H2Maasvlakte Projekt mit Groß-Elektrolyseanlage von Plug Power für Innovationsförderung ausgewählt

Düsseldorf - Unter den von der Europäischen Kommission im Rahmen des dritten Förderaufrufs zum EU-Innovationsfonds vorausgewählten Projekten befindet sich auch das Uniper Wasserstoff-Projekt H2Maasvlakte im Hafen von Rotterdam. Der Energiekonzern plant hier mit Plug Power Technologie den Bau einer Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff.

Der EU-Innovationsfonds ist eines der weltweit größten Finanzierungsprogramme für die kommerzielle Demonstration innovativer CO2-armer Technologien, mit dessen Hilfe industrielle Lösungen zur Dekarbonisierung Europas auf den Markt gebracht und der Übergang Europas zur Klimaneutralität unterstützt werden sollen. Insgesamt 239 Projektvorschläge wurden in der dritten Runde eingereicht, insgesamt 41 Projekte haben einen positiven Bescheid von der EU-Kommission erhalten, darunter auch das Uniper Projekt H2Maasvlakte im Hafen von Rotterdam. Im weiteren Prozess haben nun die EU-Mitgliedsländer Gelegenheit, noch bis zum 7. September 2023 zu der Vorauswahl Stellung zu nehmen.

H2-Produktion startet mit Kapazität von 100 MW - Ausbau auf 500 MW geplant
Die Uniper H2-Produktion am Standort Maasvlakte im Hafen von Rotterdam soll mit einer anfänglichen Elektrolyse-Leistung von 100 MW starten. Unter Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur, wie zum Beispiel der Anbindung an das Stromnetz, ist es geplant, die Produktion später auf eine Kapazität von 500 MW auszubauen. Der finanzielle Beitrag aus dem europäischen Förderprogramm leistet nach Angaben von Uniper einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung des 100-MW-Projektabschnitts. Die EU-Kommission wählte Unipers Projektvorschlag H2Maasvlakte nach Angaben des Energiekonzerns aufgrund von Unipers Engagement bei der Umwandlung bestehender fossiler Produktionsstandorte in Standorte für grüne Energie aus. "Bemerkenswert ist das starke Engagement des Antragstellers, bestehende fossile Kraftwerke umzuwandeln, um eine innovative grüne Energiewende zu ermöglichen", schreibt die Kommission, in ihrer Begründung.

Im März 2023 hat Uniper den US-Wasserstoff- und Brennstoffzellenanbieter Plug Power mit dem Design der Elektrolyseurtechnologie für den Standort Maasvlakte beauftragt. Im Rahmen der Vereinbarung wird Plug Power zehn PEM-Elektrolyse-Module (Proton Exchange Membrane) für das Projekt liefern, vorausgesetzt Uniper trifft eine positive finale Investitionsentscheidung. Derzeit befindet sich Uniper zusammen mit Technip Energies und Plug Power in der Endphase einer FEED-Studie (Front End Engineering and Design) für H2Maasvlakte. Basierend auf den Ergebnissen dieser FEED-Studie strebt Uniper eine finanzielle Investitionsentscheidung (FID) im Jahr 2024 an. Die 100 MW-Anlage könnte dann Ende 2026 oder Anfang 2027 in Betrieb gehen und die Produktion von grünem Wasserstoff aufnehmen.

Grüner Wasserstoff zur Dekarbonisierung der Industrie in den Niederlanden
Der über das Projekt H2Maasvlakte produzierte Wasserstoff ist für den Einsatz als Rohstoff in der chemischen Industrie und in Raffinerien sowie für saubere Mobilität vorgesehen. Das Projekt soll so zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.

Das Rotterdamer Hafengebiet, in dem auch der Standort Maasvlakte liegt, ist das größte CO2-emittierende Industrieareal in den Niederlanden. Im Jahr 2021 wurden in dem Gebiet 23,4 Mio. Tonnen CO2 ausgestoßen. Die Dekarbonisierung dieses Gebiets allein würde erheblich zum Gesamtziel der Niederlande beitragen, bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen.

"Ich freue mich, dass die Europäische Kommission die Qualität unseres Projektvorschlags anerkennt und schätzt. Mit 100 MW Elektrolyse-Kapazität kann Uniper einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Niederlande leisten“, so Axel Wietfeld, CEO von Uniper Hydrogen. Er sehe den nächsten Meilensteinen auf dem Weg zur tatsächlichen Realisierung des H2Maasvlakte-Projekts mit Zuversicht entgegen, so Wietfeld weiter.


© IWR, 2023


19.07.2023

 



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