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Leistungsstarker Offshore-Hafen: Bauarbeiten für Hafenerweiterung in Cuxhaven gestartet

Cuxhaven - Durch die Ziele zum Ausbau der Offshore-Windenergie ergibt sich ein großer Bedarf an leistungsfähigen Hafeninfrastrukturen. Nach der Genehmigung der öffentlichen Teilfinanzierung für den Ausbau des Offshore-Terminals in Cuxhaven durch die Europäische Kommission im Jahr 2024 ist mit dem ersten Rammschlag der Ausbau der Liegeplätze 5-7 in Cuxhaven nun offiziell gestartet.

Das für den Offshore-Ausbau in Deutschland wichtige Vorhaben zur Hafenerweiterung in Cuxhaven hat mit der Genehmigung der öffentlichen Teilfinanzierung durch die Europäische Kommission im September 2024 einen Meilenstein erreicht. Mittlerweile wurden auch die erforderlichen Vorbereitungen abgeschlossen, so dass jetzt planmäßig mit dem Bau der neuen Liegeplätze 5-7 im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum Cuxhaven begonnen werden konnte.

Cuxhaven soll zum Drehkreuz für den Ausbau der Offshore-Windenergie werden
Dort, wo in der Nähe die Elbe in die Nordsee fließt, liegt das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum. Auf einer Länge von 1.250 Metern direkt an der Küstenlinie werden im Zuge des Ausbaus im Cuxhavener Hafen die drei neuen Liegeplätze 5-7 mitsamt der zugehörigen 38 Hektar Terminalflächen errichtet. Mit diesen zusätzlichen Liegeplätzen wird in Cuxhaven eine durchgehende Kaje zwischen den Liegeplätzen 1 bis 4 und den bestehenden Offshore-Liegeplätzen 8 und 9 gebaut. Die neuen Liegeplätze sind insbesondere auf den Umschlag von Windkraftanlagen ausgerichtet. Sie sollen sollen dazu beitragen, den erhöhten Bedarf an Umschlag- und Lagerflächen für On- und Offshore-Windenergieanlagen zu decken.

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) plant den Ausbau der Liegeplätze mit einer Investitionssumme von rund 300 Mio. Euro. Um die Realisierung zu unterstützen, wird das Vorhaben mit bis zu 200 Mio. Euro aus Mitteln der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) von Bund und Land Niedersachsen gefördert. Die verbleibenden bis zu 100 Millionen Euro werden durch die Hafenwirtschaft in Form von Konzessionen vorfinanziert.

„Auf Planung und Finanzierung der Liegeplätze haben wir lange hingearbeitet – ein Kraftakt, den wir gemeinsam mit den vielen engagierten Beteiligten in der Region, dem Bund und der Wirtschaft gemeistert haben. Jetzt folgt der nächste entscheidende Schritt: Der erste Rammschlag markiert den offiziellen Baubeginn eines Projekts von nationaler Bedeutung. Wir bauen hier viel mehr als nur einen Anleger. Dieses Projekt steht für eine resiliente, saubere und dauerhaft günstige Energieversorgung nicht nur für Niedersachsen, sondern für ganz Deutschland“, so Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung zum offiziellen Baustart des Projektes.

Hafenausbau soll Wertschöpfung sichern und wirtschaftliche Entwicklung der Küstenregion stärken
„Der Bau der neuen Liegeplätze ist von enormer Bedeutung für das Erreichen unserer nationalen Offshore-Ausbauziele und ein wichtiger Baustein für eine gelingende Transformation unseres Energiesystems. Ich bin sicher: Die drei zusätzlichen Liegeplätze werden die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschen Offshore-Industrie-Zentrums stärken und zu mehr Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in der gesamten Region beitragen,“ kommentiert Stefan Wenzel MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz den Baubeginn und verweist auf die industriewirtschaftliche Bedeutung des Hafens.

Das Land Niedersachsen erwartet, dass von der die Erweiterung des Hafens nachhaltige Anreize für Unternehmen entstehen, sich in Niedersachsen anzusiedeln. „Cuxhaven wird weiter zu einem zentralen Logistikdrehkreuz für den Ausbau der Onshore- und Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa. Das bringt Wertschöpfung vor Ort, sichert langfristig gute Arbeitsplätze und stärkt die wirtschaftliche Zukunft unserer Küste. Cuxhaven und NPorts schreiben hier eine vorbildliche Geschichte weiter, wie aus guten Ideen konkrete Zukunftsprojekte werden“, so Lies weiter.

Konzessionäre für Betrieb durch Ausschreibung ermittelt - Umsetzung der Baumaßnahmen durch Arbeitsgemeinschaft
Zwei Konzessionäre, die durch ein Ausschreibungsverfahren ermittelt wurden, übernehmen den Betrieb der Liegeplätze. Die Firma Cuxport GmbH erhält eine Terminalkonzession für die Liegeplätze und Terminalbereiche 5 und 6.1 (Los 1), die nach dem Bau der Liegeplätze rund 19 Hektar umfassen wird. Die Fertigstellung ist für 2027 geplant. Einen weiteren Vertrag über den anschließenden Terminalbereich 6.2 und 7 (Los 2) mit der gleichen Flächengröße erhält die Firma Blue Water Breb GmbH. Die Fertigstellung ist für 2028 geplant.

Den Zuschlag für die Umsetzung der Baumaßnahme hat „Arbeitsgemeinschaft Neubau der Liegeplätze 5 bis 7“ bestehend aus den Firmen Tiefbau GmbH Unterweser, Heinrich Hirdes GmbH, Nordsee Nassbagger- und Tiefbau GmbH und Depenbrock Ingenieurwasserbau GmbH & Co. KG erhalten.

Gebaut werden die drei Liegeplätze mit Kailängen von 399 (Liegeplatz 5), 454 (Liegeplätze 6.1 und 6.2) und 397 (Liegeplatz 7) Metern, 28 Hektar neue Terminalfläche sowie zehn Hektar landseitige Fläche mit einer Belastung von 15 Tonnen pro Quadratmeter. Nach der Inbetriebnahme sollen an den Liegeplätzen 5 bis 7 Schiffe aller Art bis zu einer Länge von 300 Metern anlegen können.s

© IWR, 2025


12.02.2025

 



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