Bauen & Energie: Modellprojekt schafft Passivhausstandard im Bestand

Ludwigshafen - Den symbolischen Spatenstich zu einem besonderen Passivhaus-Projekt hat der rheinland-pfälzische Finanzminister Gernot Mittler in Ludwigshafen gesetzt. Dort sollen bestehende Mietwohngebäude in Passivhäuser umgebaut werden. Die Häuser gehören der städtischen Wohnungsgesellschaft GAG Ludwigshafen. Im Rahmen des Projekts baut die GAG insgesamt vier Mietshäuser mit je 6 Wohnungen um. Die Häuser stammen aus dem Jahr 1960. In einer ersten Stufe sollen zwei Häuser mit insgesamt 12 Wohnungen umgestaltet werden. Schon Ende des Jahres sollen die beiden Häuser fertig umgebaut sein. Die eingebaute Technik soll dazu beitragen, die Häuser in Energie-Gewinn-Häuser zu verwandeln: Durch Passivhaustechnik wie eine hochmoderne Isolierung und Warmwasserbereitung wird der Energiebedarf stark abgesenkt. Zugleich sorgt die PV-Anlage auf dem Dach dafür, dass mehr Energie erzeugt wird, als im Jahresverlauf verbraucht wird.

Die Kosten für den Umbau der vier Häuser liegen bei geschätzten 2,5 Mio. Euro. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Projekt mit Zuschüssen von 222.000 Euro aus dem Programm ExWoSt (Experimenteller Wohnungs- und Städtebau). Das Projekt wird drei Jahre lang vom Passivhausinstitut in Darmstadt wissenschaftlich begleitet.

Finanzminister Gernot Mittler hob hervor, dass die GAG nicht nur die Weiterentwicklung von Zukunftstechnologie vorantreibe, sondern auch bestrebt sei, das Modellprojekt "möglichst wirtschaftlich umzusetzen und zu betreiben. Das sei von kaum zu überschätzender Wichtigkeit, da es für viele Wohnungsbauunternehmen und Häuslebauer gerade darauf ankomme, technologisch auf dem neuesten Stand und zugleich bezahlbar zu bauen, so Miller.

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Quelle: iwr/01.02.05/