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Deutsch-chinesische Forschungskooperation: Neue Methode für schnellere und nachhaltigere Wasserstoffproduktion entwickelt

© Francesco Ciucci / Midjourney© Francesco Ciucci / Midjourney

Bayreuth - Unter der Leitung von Prof. Dr. Francesco Ciucci von der Universität Bayreuth hat ein deutsch-chinesisches Forschungsteam eine neue Methode zur elektrochemischen Spaltung von Wasser entwickelt. Damit wird die Produktion von Wasserstoff nicht nur beschleunigt, sondern auch nachhaltiger. Darüber berichten die Forschenden in Nature Nanotechnology.

Eine der größten Herausforderungen bei der elektrochemischen Wasserspaltung ist die sogenannte Sauerstoffentwicklungsreaktion (OER), eine träge Reaktion, bei der die Wassermoleküle in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt werden. Die OER kann durch den Einsatz von bestimmten Edelmetallen beschleunigt werden, jedoch sind die Metalle selten und dadurch teuer, und die Beschleunigung der Reaktion kostet zusätzliche Energie (sog. Überspannung).

Dieser Problematik hat sich ein Forschungsteam, bestehend aus Mitgliedern diverser chinesischer Forschungseinrichtungen und unter Federführung von Prof. Dr. Francesco Ciucci vom Lehrstuhl für Elektrodendesign für elektrochemische Energiesysteme an der Universität Bayreuth, angenommen.

Im Rahmen der Arbeiten hat das Forschungsteam eine innovative Methode der elektrochemischen Wasserspaltung entwickelt, bei der einzelne Atome des Edelmetalls Iridium als Reaktionsbeschleuniger mit Dimethylimidazol und Kobalteisenhydroxid gekoppelt sind. Die wesentliche Innovation des neuen Ansatzes liegt in der geometrischen Anordnung der Komponenten: Die aneinander gekoppelten Bestandteile dieser Iridium-Verbindung befinden sich nicht auf derselben Ebene, sondern sind geometrisch verteilt, um die Leistung und Effizienz zu optimieren.

Durch diesen Ansatz konnte das Forschungsteam die OER-Aktivität erheblich erhöhen, außerdem tritt bei dem Ansatz eine enorm geringe Überspannung auf. Zudem reduziert er den Edelmetallverbrauch, weil nur einzelne Iridiumatome verwendet werden, und wirkt sich positiv auf die Stabilität der Beschleunigungsreaktion aus.

„Unsere Studie ist ein bedeutender Fortschritt in der Entwicklung effizienter, kostengünstiger OER-Beschleunigung für eine nachhaltige Wasserstoffproduktion. Durch die Überwindung des Schlüsselproblems der derzeitigen Technologie hat unser Ergebnis das Potenzial, den globalen Übergang zu sauberen Energielösungen voranzutreiben“, kommentiert Ciucci die Ergebnisse, der Letztautor der Studie ist.

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23.10.2024