Frankreichs Atomkraftwerke müssen Leistung drosseln: Hitzewelle im Mittelmeer - Wassertemperaturen mehr als 5 Grad über saisonalem Durchschnitt

Auch der spanische Wetterdienst AEMET spricht von ungewöhnlich hohen Temperaturen im Mittelmeerraum und den spanischen Küsten. So stiegen die Temperaturen im Mittelmeer bereits ab Mitte Juni über die Marke von 25 Grad Celsius. Dieser Wert entspricht bereits typischen Julitemperaturen.
Die anhaltende Hitze in der westlichen Mittelmeerregion und im Golf von Biskaya (Atlantik) zwingt den staatlichen französischen Energieversorger EDF in Südfrankreich bereits Ende Juni 2025 dazu, die Stromproduktion in mehreren Atomkraftwerken zu drosseln. Ursache sind überhöhte Wassertemperaturen in den Flüssen, die zur Kühlung der Reaktoren benötigt werden.
In der Folge der Hitzewelle auch auf dem französischen Festland hat EDF bereits mehrere Warnmeldungen veröffentlicht. Zuletzt war der Atomkraftwerksstandort Blayais nahe Bordeaux (Atlantik) betroffen, wo vier Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 3.600 Megawatt betrieben werden. Wegen der erwarteten hohen Temperaturen der Gironde, die in den Golf von Biskaya mündet, kann es ab Montag, dem 30. Juni 2025, zu Leistungseinschränkungen kommen, so EDF. Die Prognosen würden kontinuierlich überwacht und angepasst.
Zuvor hatte EDF auch Warnungen für die Kernkraftwerksstandorte Bugey und Golfech herausgegeben. Das AKW Bugey mit vier Reaktoren und rund 3.600 Megawatt Leistung liegt an der Rhône, die in das Mittelmeer mündet. Der Standort Golfech, mit zwei Reaktorblöcken zu je 1.360 Megawatt brutto und einer Gesamtleistung von 2.700 Megawatt, befindet sich in der gleichnamigen Gemeinde im Südwesten Frankreichs, direkt an der Garonne zwischen Toulouse und Agen. Die Garonne fließt in die Gironde, die in den Atlantik bzw. in den Golf von Biskaya mündet.
© IWR, 2025
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