Naturnahe Solarparks: Solarpower Europe drängt auf einheitliche Standards für Biodiversitäts-Solarparks in der EU
© Jan Roeder / Baywa r.e.Obwohl Solarparks nur einen relativ kleinen Teil der Fläche beanspruchen - nur 0,3 Prozent der Gesamtfläche der EU werden für aktuelle und künftige Solarprojekte benötigt (Europäisches Umweltbüro, 2024) - sind die strategische Standortwahl und die Gestaltung der Anlagen dabei von entscheidender Bedeutung. Das Strategiepapier, das von Metabolic im Auftrag von SolarPower Europe und The Nature Conservancy verfasst wurde, zeigt auf, wie naturnahe Solarparks einen wichtigen Beitrag zum ehrgeizigen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur leisten können, das darauf abzielt, bis 2030 mindestens 20 Prozent der geschädigten Flächen und Meere und bis 2050 alle geschädigten Ökosysteme wiederherzustellen.
Um allerdings sicherzustellen, dass sich die Entwicklung von Solarparks positiv auf die biologische Vielfalt auswirkt, ist die Schaffung eines entsprechenden politischen Rahmens von entscheidender Bedeutung. In dem Papier wird auf eine erhebliche politische Lücke in der EU hingewiesen. Einige Länder haben zwar Anreizsysteme für naturverträgliche Solarenergie, aber nur wenige haben eine wissenschaftlich fundierte Methode für diese Politik entwickelt. Das Fehlen eines einheitlichen Ansatzes berge die Gefahr, dass es zu Fehlanpassungen und Unsicherheiten für Entwickler und andere Beteiligte kommt, so der europäische Solarverband.
Da das Konzept der naturnahen Solarenergie in der gesamten EU an Bedeutung gewinnt, bedarf es aus Sicht von Solarpower Europe nun klarer politischer Maßnahmen, die bei der Definition, der Schaffung von Anreizen und der Ausweitung der Maßnahmen helfen. Dies kann einen positiven Impuls für die Entwicklung von mehr Solarparks mit wirklich naturverträglichem Design geben und gleichzeitig den Einsatz erneuerbarer Energien und die frühzeitige Einbindung lokaler Gemeinschaften unterstützen, so der Verband.
„The Nature Conservancy und Solarpower Europe fordern einen kohärenten EU-weiten politischen Rahmen, der naturverträgliche Solarenergie definiert, mit bestehenden EU-Politiken in Einklang bringt und ein Überwachungs- und Bewertungssystem umfasst. Ein solcher Rahmen könnte die Praktiken in den EU-Ländern vereinfachen und standardisieren und so dazu beitragen, dass naturfreundliche Solarparks weiter verbreitet und effektiver werden“, kommentiert Lina Dubina, Politikberaterin für Nachhaltigkeit bei Solarpower Europe, die Ergebnisse der Analyse.
© IWR, 2024
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16.10.2024