Netzausbau nimmt Fahrt auf: Bundesnetzagentur genehmigt letzten Abschnitt von A-Nord
Die BNetzA hat heute über den Trassenverlauf des Abschnitts NDS3 entschieden. Dieser verläuft zwischen der Gemeindegrenze von Wietmarschen und Nordhorn und der Bundesländergrenze von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Vorhabenträger Amprion verlegt die Leitung durchgehend als Erdkabel. Die BNetzA hatte im Januar dieses Jahres bereits einem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn in diesem Abschnitt zugestimmt, so dass bereits mit den Arbeiten begonnen werden konnte.
Das mittlerweile gesetzlich verankerte Instrument des vorzeitigen Baubeginns ermöglicht insgesamt größere Flexibilität in der Bauphase einer Stromtrasse, da bestimmte Bauphasen bereits vor dem Planfeststellungsbeschluss angegangen werden können. Das hilft, den bundesweiten Netzausbau zu beschleunigen.
„Wir kommen gut voran mit der Planung und Genehmigung der wichtigen neuen Stromleitungen. Wir schließen heute das Genehmigungsverfahren für den ersten großen Korridor ab. Der Bau der Leitung hat auf einigen Abschnitten bereits begonnen. Nun kann die Leitung auf ganzer Länge realisiert werden,“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die rund 300 km lange Gleichstromverbindung A-Nord führt von Emden (Niedersachsen) nach Osterath (Nordrhein-Westfalen). Mit einer Übertragungsleistung von 2.000 MW ist A-Nord eine Hauptschlagader der Energiewende. Über die Leitung wird Windstrom aus Nordwestdeutschland und von der Nordsee in die westdeutschen Verbrauchszentren an Rhein und Ruhr transportiert. Die Stromleitung soll den Energiebedarf von rund zwei Millionen Menschen decken und 2027 in Betrieb gehen.

In Niedersachsen wurde mit dem Bau der ersten beiden Abschnitte von Emden Ost bis zur Gemeindegrenze Wietmarschen/Nordhorn im vierten Quartal 2023 begonnen. Die BNetzA hatte im Jahr 2023 einen vorzeitigen Baubeginn genehmigt. Die drei Abschnitte ab der Landesgrenze in Nordrhein-Westfalen bis nach Osterath wurden 2024 und im ersten Quartal 2025 genehmigt. Mit dem symbolischen Spatenstich in Rhede haben in der vergangenen Woche auch in NRW die ersten Bauarbeiten von A-Nord begonnen.
Zusammen mit der Gleichstromverbindung Ultranet bildet A-Nord nach Inbetriebnahme einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, über den ab 2027 Windstrom mit einer Übertragungsleistung von 2.000 MW bis in den Süden Deutschlands transportiert wird.

© IWR, 2025
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