Partnerschaft wird ausgebaut: BASF kauft von Vattenfall 49 Prozent der Anteile an den Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2
![© Vattenfall](https://www.iwr.de/ticker/images/6547/partnerschaft-wird-ausgebaut-thumb.jpg)
Vattenfall entwickelt und baut die Nordlicht-Standorte und beabsichtigt mit seinem Anteil an der künftigen Stromerzeugung, Kunden in Deutschland mit fossilfreiem Strom zu beliefern. Die BASF wird knapp die Hälfte des Stroms für die Versorgung ihrer Chemieproduktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen, einsetzen.
Das Nordlicht-Windprojekt entsteht ohne staatliche Unterstützung in der deutschen Nordsee und ist mit insgesamt 1.600 MW (1,6 GW) Leistung das bislang größte Offshore-Windpark-Projekt, das Vattenfall realisiert.
Nordlicht ist bereits das zweite große Offshore-Windprojekt von Vattenfall, an dem sich BASF als Partner beteiligt. 2021 hat BASF ebenfalls knapp die Hälfte der Anteile am Offshore Windpark Hollandse Kust Zuid in der niederländischen Nordsee übernommen.
„Die BASF bleibt bei der Transformation auf Kurs. Mit der Investition in Nordlicht 1 und 2 werden wir nun über die notwendigen Mengen erneuerbarer Energie verfügen, um in Europa und insbesondere an unserem größten Standort Ludwigshafen die nächsten Schritte der Transformation in die Tat umzusetzen“, begrüßt der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller die Vereinbarung. Gemeinsam mit Vattenfall schaffe BASF so die Voraussetzungen dafür, dass das für 2030 gesetzte Unternehmensziel von 25 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zu 2018 erreichen werden könne. “Partnerschaften spielen eine entscheidende Rolle bei der Umgestaltung der europäischen Industrie und sie stärken zugleich die Wettbewerbsfähigkeit. Wir freuen uns sehr, mit diesem für uns wichtigen Projekt die Partnerschaft mit BASF zu vertiefen - und so den Weg zur Fossilfreiheit gemeinsam zu beschleunigen“, ergänzt Anna Borg, President und CEO von Vattenfall.
Das Windparkgebiet Nordlicht befindet sich 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee und besteht aus zwei separaten Standorten: Nordlicht 1 mit einer Leistung von circa 980 MW und Nordlicht 2 mit circa 630 MW. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird die Stromproduktion voraussichtlich zusammen rund 6 TWh pro Jahr betragen, was rechnerisch dem Stromverbrauch von 1,6 Millionen deutschen Haushalten entspricht. Vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung, die für 2025 erwartet wird, soll der Bau von Nordlicht 1 und 2 im Jahr 2026 beginnen. Die Windparks werden voraussichtlich 2028 vollständig in Betrieb gehen.
Über die finanziellen Details der Transaktion haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.
© IWR, 2024
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