Sichere Gasversorgung: Neue Gaspipeline GIPL zwischen Litauen und Polen in Betrieb

An der 508 km langen Pipeline wurde seit 2020 gebaut. Die EU-Kommission hatte bereits 2014 beschlossen, das Projekt mit rd. 300 Mio. Euro zu unterstützen. Die Pipeline GIPL verläuft von Jauni?nai (Litauen), nördlich von Vilnius, bis nach Ho?owczyce (Polen), östlich von Warschau. Mit diesem Schritt wird nach Angaben des litauischen Gasnetzbetreibers Amber Grid die Energieunabhängigkeit der Region gestärkt und gleichzeitig die Nutzungsmöglichkeit des seit 2014 in Betrieb befindlichen LNG-Terminals in der litauischen Hafenstadt Klaip?da erweitert.
Die Gas-Übertragungsnetzbetreiber OGP GAZ-SYSTEM SA (Polen) bzw. AB Amber Grid (Litauen) haten entschieden, dass die Teilkapazität der GIPL-Pipeline bereits ab dem 1. Mai 2022 verfügbar sein wird. Die vollständige Inbetriebnahme des GIPL-Projekts erfolgt im Oktober 2022.
In den nächsten fünf Monaten wird die Kapazität zum Transport von Gas von Litauen nach Polen über das Flüssiggasterminal Klaip?da 217.000 m3 pro Stunde erreichen. Das entspricht hochgerechnet 1,9 Mrd. m³ pro Jahr. Die Kapazität für den Gastransport in die umgekehrte Richtung von Polen nach Litauen beträgt 230.000 m³ pro Stunde oder 2 Mrd. m³ jährlich.
„Durch die Möglichkeit, Gas über die GIPL-Verbindung zu importieren und zu exportieren, haben Litauen und Polen von nun an die Energiesicherheit nicht nur ihrer Länder, sondern auch der gesamten baltischen Staaten und der finnischen Region erhöht, was in der aktuellen Zeit wegen der geopolitische Bedingungen besonders wichtig ist. Eine zuverlässige Infrastruktur, die einen unterbrechungsfreien Energieaustausch gewährleistet, ist ein wesentliches Element, das das Wirtschaftswachstum der Region bestimmt“, sagt Nemunas Biknius, CEO von Amber Grid.
© IWR, 2025
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04.05.2022