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Energieeffizienz-Wirtschaft

Die Energieeffizienz-Branche umfasst grundsätzlich alle Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die dazu beitragen, im Vergleich zum Status quo mit einem geringeren Energieaufwand die gleiche Output-Leistung zu erzielen. Da verschiedenste Produkte und Dienstleistungen diese Eigenschaft aufweisen, ist die Energieeffizienz-Branche sehr heterogen strukturiert.


Branchenbild Energieeffizienz-Wirtschaft noch in der Entwicklung

Auf der einen Seite stehen Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, die ausschließlich auf eine Verbesserung der Energieeffizienz ausgerichtet sind (z.B. Hersteller von Dämmstoffen und Isolierungen). Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Firmen, die Produkte und Dienstleistungen im Portfolio haben, die z.B. aufgrund ihres Verbrauchs relativ gesehen zu einer Verbesserung der Energieeffizienz beitragen (z.B. Hersteller von Haushaltsgeräten, EDV-Technik etc.).

Im Unterschied zu etablierten Branchen wie z.B. der Automobilindustrie, gibt es bislang in der öffentlichen Wahrnehmung noch kein Branchenbild Energieeffizienz-Wirtschaft. Gestützt durch die politischen Zielsetzungen auf Bundes- und Länderebene erhält die Entwicklung der Energieeffizienz-Wirtschaft eine zusätzliche Dynamik.

Energieeffizienz bietet Platz für neue Marktteilnehmer

Neben Unternehmen, die aufgrund ihres Produkt- und Dienstleistungsangebotes bereits über viele Jahre dem Energieeffizienz-Sektor angehören, entwickeln sich im Zuge der Umsetzung der Energiewende auch zahlreiche neue Betätigungsfelder auf dem Gebiet der Energieeffizienz. Eine zentrale Rolle spielt dabei die zunehmende Digitalisierung des Energiesektors und die weitere Verbreitung von Smart-Metering-Angeboten.


Industrie und Dienstleistungen

Industrielle Wertschöpfung, d.h. Umsatz- und Beschäftigungseffekte, die mit der Herstellung von Energieeffizienz-Produkten wie z.B. Dämmstoffen, Fenster, Anlagentechnik, Pumpsystemen etc. verbunden sind, verteilt sich über viele Regionen in Deutschland und in anderen Ländern. Neben den Herstellern der Hauptkomponenten profitieren auch die Unternehmen aus dem Zuliefersektor.


Regionale Wirtschaft - Nutzungswertschöpfung

Gleichzeitig führen die Nutzung von Energieeffizienzprodukten und der Betrieb von Anlagen auch zu einer Stärkung der regionalen Wirtschaft und somit zur Sicherung von Beschäftigung vor Ort.

Erneuerbare Energien

1. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland

Flankiert durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland seit 2004 deutlich zugenommen. Mit einer Jahres-Stromproduktion von knapp 200 Mrd. kWh stellen erneuerbare Energien nach Stein- und Braunkohle in Deutschland den wichtigsten Energieträger im Strommix dar.

 

ee stromerzeugung deutschland

 

2. Holzpellets im regenrativen Wärmemarkt

Eine wichtige Rolle innerhalb des Bioenergiesektors v.a. im Bereich der Privathaushalte haben Holzpellets. Mittlerweile werden in Deutschland rd. 7,5 Mrd. kWh Wärme durch die Verbrennung in etwa 400.000 Holzpellet-Kesseln und Öfen erzeugt. Im Zuge des Anlagenausbaus wurden auch die Produktionskapazitäten in Deutschland bis 2013 sukzessive erweitert. Nach mehreren Wachstumsjahren bis auf ein Produktionsniveau von 2,3 Mio. t im Jahr 2013, sind die Kapazitäten infolge von Stagnationstendenzen auf dem Holzpelletsektor bis 2015 auf eine Jahresproduktion von 2 Mio. t zurückgegangen.

 

holzpelletproduktion verbrauch deutschland

 

 


 

News Erneuerbare Energien

Strommarkt Statistik

1. Stromerzeugung in Deutschland

Mit rd. 650 Mrd. kWh hat die Stromerzeugung in Deutschland 2015 den höchsten Wert seit 2000 erreicht. Den größten Beitrag zum Stromaufkommen liefern Stein- und Braunkohle, die zusammen auf 270 Mrd. kWh kommen. An zweiter Stelle liegen die regenerativen Energien. Ihr Beitrag zur Stromerzeugung steigt 2015 über alle Energieträger betrachtet bereits auf knapp 200 Mrd. kWh an, was einem Anteil von rd. 30 Prozent an der gesamten Stromproduktion in Deutschland entspricht. Unter den regenerativen Energien hat 2015 bedingt durch den Boom auf dem Onshore- und Offshore-Windenergiesektor und ein gutes Windjahr 2015 die Stromerzeugung auf knapp 90 Mrd. kWh zugenommen.

Bruttostromerzeugung, Stromverbrauch sowie Import und Export

Stromerzeugung (Mrd. kWh)

2015
2014
2013
2012
2011
2010

Steinkohle

118,0 118,6 127,3 116,4 112,4 117,0

Braunkohle

155,0 155,8 160,9 160,7 150,1 145,9

Mineralöl

5,4 5,7 7,2 7,6 7,2 8,7
Erdgas 59,6 61,1 67,5 76,4 86,1 89,3

Kernenergie

91,8 97,1 97,3 99,5 108,0 140,6
Erneuerbare Energien 195,9 162,5 152,4 143,8 123,8 104,8
     Windenergie 88,0 57,4 51,7 50,7 48,9 37,8
     Biomasse 1 44,2 43,3 41,2 39,7 32,8 29,6
     Photovoltaik 38,4 36,1 31,0 26,4 19,6 11,7
     Wasserkraft

19,3

19,6 23,0 22,1 17,7 21,0
     Müll 5,8 6,1 5,4 5,0 4,8 4,7
Sonstige 26,1 27,0 26,2 25,7 25,6 26,8
Stromerzeugung Gesamt 2
 651,8 627,8 638,7 630,1 613,1 633,1
             
Stromverbrauch (Mrd. kWh)
600,0 592,2 604,9 607,1 606,8 615,4
             
Strom Export/Import (Mrd. kWh)
           
     Importe   33,5   38,9   38,4   44,2   49,7   42,2
     Exporte   85,2   74,5   72,2   67,3   56,0   59,9
Bilanz-Saldo (Mrd. kWh)
+51,8 +35,6 + 33,8 + 23,1 + 6,3 +17,7

1 = inkl. Klär- und Deponiegas, 2 = Rundungsdifferenzen möglich, (+) = Export-Überschuss, (-) = Unterdeckung
Daten: BMWi, Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

 

Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland stetig ansteigt und mit 195,9 Mrd. kWh im Jahr 2015 einen neuen Höchststand erreicht, sinkt der Strom-Beitrag aus Atomkraftwerken auf zuletzt noch 91,8 Mrd. kWh. Im Spitzenjahr 2001 wurden noch 171,3 Mrd. kWh Strom in deutschen Atomkraftwerken erzeugt. Energiewende: Im Kern basiert die Energiewende in Deutschland derzeit auf dem Ersatz von Atomstrom durch erneuerbare Energien. Eine zeitnahe, signifikante Minderung der energiebedingten CO2-Emissionen erscheint vor diesem Hintergrund unwahrscheinlich. Die Beiträge zur CO2-Minderung müsste aus dem Wärmesektor und Treibgstoffsekor kommen, um die geplanten Minderungsziele der Bundesregierung zu erreichen.  

 


2. Stromerzeugungskapazitäten in Deutschland

Die Kapazitäten zur Stromerzeugung in Deutschland wurden seit 2010 v.a. gestützt durch neue Windenergie- und Photovoltaikanlagen kontinuierlich ausgebaut. Auch auf dem Kohlesektor sind die Kapazitäten trotz Anlagenstilllegungen durch neue Kraftwerke insgesamt leicht gewachsen. Zwar werden kleinere, alte Kohlekraftwerke abgeschaltet, die neuen, teils rieseigen Ersatz-Kohlekraftwerke haben jedoch als Einzelanlage oft die drei bis vierfache Leistung der abzuschaltenden Altanlagen. Im Gegensatz dazu hat sich die Leistung von Kernkraftwerken bedingt durch den Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung und die daraus resultierenden Außerbetriebnahmen seit dem Jahr 2010 bis 2015 fast halbiert. 

Kapazitäten (in 1.000 MW)

2015
2014
2013
2012
2011
2010

Steinkohlen

  34,4 29,2 29,8 30,2 30,2

Braunkohlen

  23,3 23,1 24,2 24,9 22,7

Heizöl

  2,9 2,9 4,2 6,4 5,9
Gase   26,9 26,7 26,4 23,9 23,8

Kernenergie

 11,4 12,7 12,7 12,7 12,7 21,5
Wasser   10,3 10,3 10,4 10,6 10,4
Windenergie   39,2 34,3 31,3 29,0 27,2
Photovoltaik   38,2 36,3 33,0 25,4 17,9
Geothermie   0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Biomasse   6,9 6,5 6,2 5,8 5,1
Sonstige   7,7 7,6 6,6 6,4 6,2
Gesamt   202,5 189,7 184,8 175,2 170,8

Daten: BMWi, Stat. Bundesamt, AGEE-Stat


3. Strompreise

Die Börsenstrompreise am Spot- und Terminmarkt sind in Deutschland in den letzten Jahren stark gefallen. Am Terminmarkt haben die monatlichen Durchschnittspreise für das Lieferjahr 2017 im Februar mit 2,17 Cent / kWh den niedrigsten Wert sei dem Jahr 2007 erreicht. Trotzdem wird der Strom für Letztverbraucher wie Privathaushalte durch die Steuern und Abgaben immer teurer

Srompreise am Terminmarkt der EEX-Strombörse

EEX-Terminmarkt 2015 (Ct/kWh)

Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Lieferjahr 2017

 3,2  3,2  3,2 3,2  3,2  3,1  3,1  3,0  2,9  2,8  2,8  2,7

Lieferjahr 2020

 3,3  3,3  3,3  3,3  3,3  3,3  3,3  3,2  3,1  3,0  2,9  2,7

Daten: EEX

 

 Strompreise Privathaushalte (inkl. aller Steuern und Abgaben)

Strompreis Haushalte (Ct/kWh)

2014 2013 2012 2011 2010

1.000 bis 2.500 kWh / Jahr

32,3 31,7 28,9 27,8 26,6

2.500 kWh bis 5.000 kWh / Jahr

29,8 29,2 26,4 25,3 24,1

Daten: EuroStat

Erneuerbare Energien Statistik

1. Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien weist bereits seit einigen Jahren einen kontinuierlichen Wachstumstrend auf. Im Jahr 2015 wurden knapp 200 Mrd. kWh Strom aus regenerativen Energien erzeugt, das sind rd. 20 Prozent mehr als im Vorjahr 2014 (163 Mrd. kWh). Allein die Stromerzeugung aus Windenergie hat mit rd. 90 Mrd. kWh im Jahr 2015 fast das Niveau der Kernenergie (rd. 92 Mrd. kWh) errreicht.

Die Onshore- und Offshore-Windenergie bilden zusammen im regenerativen Strommix den wichtigsten Energieträger, vor der Bioenergie, die auf 50 Mrd. kWh kommt. Eine besonders hohe Wachstumsdynamik weist angsichts des hohen Zubauvolumens bis zum Jahr 2012 die Photovoltaik auf, die mittlerweile mit rd. 40 Mrd. kWh zum regenerativen Stromaufkommen beiträgt.

 

EE-Stromproduktion nach Energieträgern national

Erzeugung (in Mrd. kWh)

2015 2014 2013 2012 2011 2010
Windenergie 88,0 57,4 51,7 50,7 48,9 37,8
Biomasse 1 42,4 41,6 39,4 37,8 30,9 27,7
Photovoltaik 38,4 36,1 31,0 26,4 19,6 11,7
Wasserkraft 19,3 19,6 23,0 22,1 17,7 21,0
Klär- und Deponiegas 1,8 1,8 1,8 1,9 1,9 1,9
Müll 5,8 6,1 5,4 5,0 4,8 4,7
Gesamt 2
195,9 162,5 152,4 143,8 123,8 104,8

1 = ohne Klär- und Deponiegas, 2 = Rundungsdifferenzen möglich, Daten: BMWi, AGEE-Stat

 

2. Regenerativer Wärmemarkt

Innerhalb der Energiemärkte hat der Wärmesektor im Hinblick auf den Klimaschutz und die Umsetzung der Ziele der Energiewende den Status eines schlafender Riesen. Dabei hat insbesondere der regenerative Wärmemarkt einen hohen Stellenwert. Analog zur EE-Stromerzeugung ist auch die regenerative Wärmebereitstellung in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Allerdings weist der regenerative Wärmesektor eine deutlich geringere Wachstumsdynamik als der Stromsektor auf. Insgesamt lag die regenerative Wärmebereitstellung im Jahr 2015 bei etwa 156 Mrd. kWh. Wichtigste Energieträger ist der Biomassesektor, auf den mit 136 Mrd. kWh rd. 88 Prozent des Gesamtwärmeaufkommens entfallen. Danach folgt die Wärmeerzeugung aus Tiefen- und oberflächennaher Geothermie vor der Solarthermie.


EE-Wärmeproduktion nach Energieträgern national

Erzeugung (in Mrd. kWh)

2015 2014 2013 2012 2011 2010
Bioenergie  135,9 127,6 141,4 130,3 123,3 135,3
Geothermie 11,4 10,7 9,5 8,7 7,8  6,9
Solarthermie 7,8 7,3 6,8 6,7 6,4 5,6
Gesamt 155,2 145,5 157,7 145,7 137,6 147,8

Daten: BMWi, AGEE-Stat

International und national befinden sich die Energiemärkte im Umbruch. Auf nationaler Ebene gibt die von der Bundesregierung vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe von Fukushima und der Umsetzung der Klimachutzziele beschlossene Energiewende den Rahmen für den Umbau des Energiesystems vor.

Neben dem Strommarkt werden auch auf dem Wärme- und Verkehrs-/Treibstoffsektor nachhaltige Veränderungsprozesse angestoßen und umgesetzt. Auf dem Wärmesektor haben davon bislang vor allem regenerative Energieträger profitiert. Auf dem Verkehrssektor ist es das Ziel, auch mit Blick auf die technologische Führerschaft, den Elektromobilitätssektor zu einer festen Säule auszubauen.

 

Weitere Infos zu ausgewählten Energiemärkten