Agri-PV-Meilenstein in Mecklenburg-Vorpommern: Vattenfall startet Betrieb von Deutschlands größtem Agri-PV-Park
Der Solarpark besteht aus drei Teilflächen mit unterschiedlichen technischen Konzepten. Auf Tützpatz 1 (47,5 Hektar) sind die Solarmodule auf festen Gestellen aufgeständert. Dort ist mobile Freilandhaltung von Legehennen vorgesehen – mit sechs beweglichen Ställen für bis zu 15.000 Tiere insgesamt.
Auf den Teilflächen Tützpatz 2 und Tützpatz 3 (zusammen 45,5 Hektar) soll künftig Ackerbau mit verschiedenen Fruchtfolgen betrieben werden. Zum Einsatz kommen hier einachsige Trackersysteme, bei denen die Solarmodule auf einer drehbaren Achse montiert sind. Sie folgen dem Sonnenstand in Ost-West-Richtung und lassen sich kippen. Zudem sind die Abstände zwischen den Modulreihen größer. Bei gekippten Modulen sind die Ackerflächen dann mit Landmaschinen befahrbar und können so bearbeitet werden.
„Mit Tützpatz zeigen wir, dass Landwirtschaft und fossilfreie Stromerzeugung nicht in Konkurrenz zueinander stehen, sondern sich bestens ergänzen können“, sagte Claus Wattendrup, Leiter des Bereichs „Solar & Batteries“ bei Vattenfall.
Finanziert wurde das Projekt ohne staatliche Unterstützung. Die Wirtschaftlichkeit stellt ein zehnjähriger Stromliefervertrag mit der Telekom-Tochter PASM sicher. Der erzeugte Grünstrom entspricht rechnerisch dem Jahresbedarf von rund 4.600 Mobilfunkstandorten.
„Der Vertrag verbindet ökologische Verantwortung mit klarer wirtschaftlicher Rationalität“, sagte PASM-Geschäftsführer Bernd Schulte-Sprenger.
Heiko Geue, Finanz- und Digitalisierungsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, würdigte das Projekt im Rahmen der Eröffnung als zukunftsweisendes Modell für die Energiewende im ländlichen Raum. Neben Tützpatz plant Vattenfall, weitere Agri-PV Parks zu realisieren.
© IWR, 2025
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