Nächster Meilenstein: Oxford PV erzielt neuen Weltrekord bei kommerziellen Perowskit-Solarzellen
© Oxford PVDie von dem Unternehmen entwickelte Zelle hat einen Wirkungsgrad von 28,6 Prozent. Das hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) dem Unternehmen unabhängig bestätigt.
Bei der Perowskit-auf-Silizium-Solarzellentechnologie von Oxford PV wird eine ultradünne Schicht aus Perowskit, einem synthetischen Solarkonversionsmaterial, mit der herkömmlichen Silizium-Technologie kombiniert, um eine leistungsfähigere Solarzelle zu schaffen, die mindestens 20 Prozent mehr Strom aus Sonnenlicht erzeugt als eine reine Siliziumzelle.
Der Wirkungsgrad-Weltrekord wurde mit einer handelsüblichen M4-Solarzelle (258,15 cm2) erzielt, wie sie heute üblicherweise in Solarmodulen eingesetzt wird. Bei der Zelle handelt es sich um ein „zweipoliges“ Bauteil, das durch Aufbringen einer Perowskit-Dünnschichtzelle auf eine herkömmliche Silizium-Heterojunction-Solarzelle hergestellt wird.
Der Weltrekord von 28,6 Prozent übertrifft den bisherigen Weltrekord von Oxford PV für eine Zelle kommerzieller Größe, der im Mai 2022 vom Fraunhofer ISE mit 26,7 Prozent anerkannt wurde. „Damit konnten wir die in unserer Technologie-Roadmap vorgesehene Steigerung von einem Prozentpunkt pro Jahr sogar noch übertreffen“, kommentiert Oxford PV Chief Technology Officer Chris Case den aktuellen Rekord.
Die neue Rekord-Solarzelle wurde in Oxford PV‘s Produktionsanlage in Brandenburg an der Havel auf derselben Produktionslinie gefertigt wie die kommerziellen Solarzellen des Unternehmens, die einen Wirkungsgrad von 27 Prozent aufweisen. Derzeit skaliert Oxford PV den Fertigungsprozess, um die Produktion auf höhere Stückzahlen auszuweiten. Die Anlage in Brandenburg an der Havel mit mehr als 70 Mitarbeitern ist seit 2017 in Betrieb und ist Standort der weltweit ersten Produktionslinie für Perowskit-auf-Silizium-Tandemsolarzellen.
Oxford PV ist ein Spin-out der Universität Oxford und hat die Perowskit-auf-Silizium-Technologie im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Oxford entwickelt. Die Produktionsanlage in Brandenburg an der Havel dient der Skalierung und kontinuierlichen Verbesserung der Produktion von Tandemzellen in kommerzieller Größe. Zudem hat das Unternehmen kürzlich eine US-Tochtergesellschaft gegründet.
© IWR, 2024
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