Cybersicherheit und stabile Energieversorgung im Fokus: SMA fordert zügige Umsetzung von Solarspitzen-Gesetz

Mit dem Gesetz soll die Produktion von überschüssigem PV-Strom in verbrauchsarmen Phasen gedrosselt und das Stromnetz stabilisiert werden. Durch das Gesetz könnten Wechselrichter-Hersteller verpflichtet werden, auf Anweisung der Netzbetreiber Solaranlagen vom Netz zu nehmen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in der Welt am Sonntag massive Bedenken gegenüber den Regierungs-Plänen geäußert. Hintergrund ist der Umstand, dass viele Wechselrichter in deutschen PV-Anlagen von chinesischen Herstellern stammen. Die Behörde warnt daher davor, dass die chinesische Regierung bei Umsetzung des geplanten Gesetzentwurfs über die internetfähigen Wechselrichter von PV-Anlagen einen direkten Zugriff auf einen systemrelevanten Teil der deutschen Stromversorgung erlangen könnte.
In einer Stellungnahme zu der Berichterstattung über die Modernisierung des EnWG und die vom BSI geäußerten Sicherheitsbedenken betont die SMA Solar Technology AG jetzt noch einmal die Notwendigkeit einer sicheren und zukunftsfähigen Gestaltung der Stromnetze. Der auf Photovoltaik- und Speicher-Systemtechnik spezialisierte RENIXX-Konzern setzt sich daher für eine ausgewogene Lösung ein, die sowohl Cybersicherheit als auch eine stabile Energieversorgung gewährleistet.
„Wir brauchen jetzt eine kostengünstige, technologieoffene Lösung für ein sicheres Stromsystem. Verlässliche europäische und internationale Hersteller bieten bereits heute Systeme zur Abregelung von Energiespitzen und zur Sicherung der Netzstabilität an. Daher fordern wir eine zügige Umsetzung der EnWG-Novelle, um PV-Einspeisespitzen wirtschaftlich zu reduzieren, Netzabschaltungen zu vermeiden und die Energieversorgung auch im kommenden Jahr zu sichern. Alle Voraussetzungen sind gegeben“, so Eric Quiring, Head of Public Affairs bei SMA.
„Um die sogenannte PV-Spitzenproblematik abzumildern, brauchen wir die Umsetzung der EnWG-Novelle noch in dieser Legislaturperiode“, fordert Quiring das Solarspitzen-Gesetz nicht zu blockieren. Moderne IT-Lösungen könnten dazu beitragen, die Informationssicherheit der Stromnetze zu erhöhen und die Kosten für die Energiewende zu reduzieren. „Wir warnen bereits seit Jahren davor, Sicherheitsstandards zu vernachlässigen und auf die Nutzung aktueller Technologien zu verzichten. Leider werden unsere Kunden alleingelassen oder auf nicht kurzfristig verfügbare und teure Lösungen verwiesen“, appelliert Quiring an die Verantwortung seitens des Gesetzgebers.
© IWR, 2025
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21.01.2025