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Grünes Licht: RWE erhält Zuschlag für 30 MW Windpark in Hessen

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Essen - Nachdem RWE die Ausschreibung gewonnen hat, wird der Energiekonzern im hessischen Staatswald auf Flächen in der Gemeinde Staufenberg, rund zehn Kilometer nördlich von Gießen, mit der Planung für einen Windpark mit einer installierten Leistung von 30 Megawatt beginnen.

Hessen hat mit über 42 Prozent der Landesfläche einen überdurchschnittlich hohen Waldanteil. Kahlflächen oder forstwirtschaftlich gut erschlossene Gebiete eignen sich dabei für die Errichtung von neuen Windenergieanlagen, wobei Biotope, besonders wertvolle Waldbestände oder sensible Gebiete für den Bau von Windenergieanlagen ausgeschlossen sind.

Momentan ist RWE mit Beteiligten vor Ort im Austausch, um Synergien zu schaffen. Dazu zählen insbesondere Gespräche zu Kooperationsmöglichkeiten mit dem Kasseler Energieversorger und Projektentwickler EAM Natur Energie GmbH, der auf den angrenzenden kommunalen Flächen der Stadt Allendorf (Lumda) ebenfalls Windenergieanlagen errichten wird. Zudem haben bereits erste Abstimmungen mit einer lokalen Bürgerenergiegenossenschaft stattgefunden, um Optionen zur Beteiligung von Bürgern sowie den umliegenden Gemeinden zu besprechen.

„Wir freuen uns sehr über diesen Ausschreibungserfolg. Die Energiewende erfolgreich umzusetzen, bedeutet auch, geeignete Flächen im Wald zu berücksichtigen. Dabei werden selbstverständlich Natur- und Artenschutzaspekte berücksichtigt. Der Standort Staufenberg ist erprobt: In unmittelbarer Nachbarschaft zum geplanten Windpark von RWE drehen sich bereits mehrere Windenergieanlagen“, begrüßt RWE Renewables Europe & Australia CEO Katja Wünschel den Zuschlag.

Im Heimatmarkt Deutschland will RWE bis Ende dieses Jahrzehnts 15 Mrd. Euro brutto in ein grünes Portfolio investieren. Derzeit betreibt das Unternehmen in Deutschland rund 90 Windparks an Land. RWE will das Zubautempo weiter erhöhen und sucht daher nach weiteren Flächen für die Errichtung von neuen Wind- und Solarenergieprojekten.

Insgesamt zieht der Windenergieausbau in Deutschland in diesem Jahr mit Neuinbetriebnahmen von Windturbinen in den ersten sechs Monaten 2023 mit einer Leistung von über 1.500 MW weiter an. Das Bundesländer-Ranking „Windenergie-Zubau“ zur Jahres-Halbzeit 2023 führt dabei Schleswig-Holstein mit rd. 580 MW neuer Windkraftleistung auf Platz 1 an, vor Niedersachsen (rd. 230 MW), Nordrhein-Westfalen (rd. 200 MW) und Brandenburg (rd. 150 MW). In Hessen sind von Januar bis Ende Juni 2023 Windturbinen mit einer Leistung von knapp 90 MW in Betrieb gegangen. Das geht aus einer IWR-Auswertung der Daten des bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) geführten Marktstammdatenregisters hervor (Datenstand: 05.07.2023).

Hinweis:
Die Auswertung der Daten des BNetzA-Marktstammdatenregisters stellt eine Momentaufnahme dar. Kriterium ist das Datum der Inbetriebnahme. Statistische Änderungen (auch rückwirkend) sind wegen einzelner Nachmeldungen von Anlagen oder Korrekturen zum Anlagenregister durch die BNetzA jederzeit möglich. Die Unschärfen führen nicht zu Änderungen an den Trendaussagen.

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19.07.2023