Trotz Gaskrise: BASF hebt Jahresziele 2022 nach starkem Quartal an
© BASFFür das zweite Halbjahr 2022 geht BASF von einer allmählichen Abkühlung der wirtschaftlichen Entwicklung weltweit aus, die in Europa stärker ausgeprägt sein soll. BASF unterstellt in dem aktuellen Szenario, dass es weder zu starken Einschränkungen durch erneute Lockdowns in China noch zu Produktionsabstellungen aufgrund einer Gasmangellage in Europa kommt.
Sollten dennoch zu weiteren Einschränkungen der europäischen Gasversorgung kommen, kann der Ausfall europäischer Kapazitäten teilweise durch höhere Anlagenauslastung an außereuropäischen Standorten ausgeglichen werden, so BASF. Auch die Umstellung von Gas auf Öl ist eine Option. So könnte beispielsweise der Strom- und Dampfbedarf am Standort Schwarzheide auch mit Öl gedeckt werden. Um eine vorrangige Gas-Abschaltung industrieller Unternehmen zu vermeiden, trommeln die Unternehmen schon seit geraumer Zeit für einen höheren Einsparbeitrag auch der Privatwirtschaft.
Der Chemieriese will der erwarteten wirtschaftlichen Abkühlung mit Kostenreduktionsmaßnahmen entgegenwirken. Gleichzeitig können aber selbst bei wirtschaftlicher Abkühlung auch Chancen durch anhaltend hohe Margen entstehen, betont das Unternehmen.
BASF rechnet für das Jahr 2022 mit einer Steigerung beim Umsatz auf 86 bis 89 Mrd. Euro (2021: 78,6 Mrd. Euro). Bisher war das Unternehmen voneinem Rückgang auf 74 bis 77 Mrd. Euro ausgegangen. Das operative Ergebnis soll inder Prognosespanne zwischen 6,8 und 7,2 Mrd. Euro liegen, zuvor hatte die Untergrenze 6,6 Mrd. Euro betragen. Im Jahr 2021 hatte BASF einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen von 7,8 Mrd. Euro erreicht.
© IWR, 2024
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